Foodwatch findet krebserregendes Mineralöl in beliebtem Frühstücksprodukt

Der herzhafte Biss ins Frühstücksbrötchen oder der leckere Sonntagsbraten könnten einigen demnächst vergehen: Foodwatch hat einige Lebensmittel genauer unter die Lupe genommen und in vielen von ihnen Rückstände von Mineralöl entdeckt.

Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe haben nichts in Lebensmitteln verloren
© Alexander Spatari
Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe haben nichts in Lebensmitteln verloren

Bei Lebensmitteln lohnt es sich generell, genau hinzuschauen, schließlich sind einige von ihnen der Gesundheit nicht gerade zuträglich. Produkte, die Mineralölrückstände aufweisen, sind da keine Ausnahme.

12,5 % aller getesteten Produkte enthalten Mineralöl

Die Verbraucherorganisation Foodwatch konnte mithilfe von Labortests nachweisen, dass von insgesamt 152 Lebensmitteln ganze 19 mit Mineralöl verunreinigt waren. Dazu gehören u. a. das in Deutschland sehr beliebte Nutella, aber auch die Nusspli Nuss-Nougat-Creme sowie Brühwürfel der Firma Knorr (falls ihr wissen möchtet, welche Waren noch betroffen sind, schaut euch einfach unser Video an).

In unseren Supermarktregalen finden wir die Produkte aber immer noch. Foodwatch sieht den Fehler hier ganz klar in der Politik:

Cem Özdemir (seit dem 8. Dezember 2021 Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft) muss sich umgehend für einen strengen EU-weiten Mineralöl-Grenzwert starkmachen. Lebensmittel, die nicht sicher sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden.

Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe sind gesundheitsschädlich

Auf den Geschmack mögen die Rückstände vielleicht keinen Einfluss haben, für die Gesundheit sind die Erdölrückstände allerdings katastrophal: Sie können das Erbgut schädigen und gelten als krebserregend.

Die Gründe für die Verunreinigungen sind vielfältig: In manchen Fällen ist die Verpackung schuld, aber auch bei der Verarbeitung oder schon bei der Ernte kann es passieren, dass die Lebensmittel mit Mineralöl verunreinigt werden.

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