Starbucks-Mitarbeiter will Maskenverweigerin nicht bedienen und wird mit 71.000 Euro Trinkgeld belohnt

In den sozialen Netzwerken macht eine Maskenverweigerin ihrem Unmut Luft. Doch anstatt der erhofften Solidarität, tritt sie mit ihrem Beitrag eine Welle der Unterstützung für den Mitarbeiter los, der ihr die Bedienung verweigert.

Starbucks-Mitarbeiter nimmt Corona-Regeln ernst und wird belohnt
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Starbucks-Mitarbeiter nimmt Corona-Regeln ernst und wird belohnt

Eine Starbucks-Kundin wird von einem Mitarbeiter nicht bedient, weil sie sich weigert, eine Maske zu tragen. Darüber beschwert sich die Maskenverweigerin aus San Diego (USA) anschließend auf Facebook:

Lenin von Starbucks hat sich geweigert, mich zu bedienen, weil ich keine Maske getragen habe. Das nächste Mal rufe ich die Polizei und bringe ein Attest mit.

Äußerst unzufrieden postet sie zu ihrem Beitrag außerdem ein Foto von Lenin Gutierrez, dem Mitarbeiter, der sich geweigert hat, sie zu bedienen, weil sie die Maskenpflicht des Lokals nicht respektierte. Anstatt der erhofften Solidarität erntet die Frau jedoch nur Hohn von den anderen Internetnutzern, die den Starbucks-Mitarbeiter für sein Handeln loben.

Unerwartete Unterstützung

Einer der Internetnutzer hat sogar die Idee, über GoFundMe eine Spendenaktion zu starten, mit dem Ziel, Lenin Gutierrez ein hübsches Trinkgeld von mindestens 1.000 Dollar zu sammeln. Der Initiator des Spendenaufrufs erklärt gegenüber CNN:

Es wird nicht viel von euch verlangt. Lediglich, dass ihr zu eurer eigenen und zur Sicherheit der anderen eure Maske tragt. Starbucks bietet sogar andere Bestelloptionen an, für den Fall, dass ihre keine Maske bei euch habt.

Innerhalb weniger Tage verselbstständigt sich der Aufruf und die Internetnutzer zeigen sich deutlich spendabler als erwartet. Schon nach kurzer Zeit können so 80.000 Dollar, das sind rund 71.000 Euro, für den Starbucks-Mitarbeiter gesammelt werden.

Vom Starbucks-Verkäufer zum Profitänzer

Lenin Gutierrez meldet sich angesichts der vielen Nachrichten über die sozialen Netzwerke mit einem Dankeschön zu Wort:

Ich bin fassungslos und fühle mich angesichts all der Unterstützung und Liebe, für mich 1.000 Dollar zu sammeln, geehrt. Ich weiß gar nicht, wie ich meine Dankbarkeit für diese Chance zum Ausdruck bringen soll, die mir all diese Leute ermöglicht haben.

Der 24-Jährige möchte das Geld nun nutzen, um sich seinen Traum, Profitänzer zu werden, zu erfüllen. Außerdem möchte er einen Teil davon an wohltätige Organisationen in San Diego spenden.

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