Winterdepression: Die häufigsten Symptome und wie man damit umgehen kann

Sobald die Sonne weg ist, fühlt sich alles irgendwie doof an, im Wörtlichen und im übertragenen Sinne. Diese saisonale sogenannte SAD ist sogar wissenschaftlich belegt!

Winterdepression: Die häufigsten Symptome und wie man damit umgehen kann
© Muriel de Seze@Getty Images
Winterdepression: Die häufigsten Symptome und wie man damit umgehen kann

Wenn die Temperaturen kälter werden, neigen wir auf natürliche Weise dazu, traurig zu sein. Dabei wird wissenschaftlich von der saisonal affektiven Störung (SAD - seasonal affective disorder) geredet. 10/10 für diesen zutreffenden Namen! Aber Spaß beiseite... Worum genau handelt es sich?

SAD-Symptome

Die saisonal abhängige Depression ist eine Form der leichten bis mittelschweren Depression, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten einhergeht und jedes Jahr etwa zur gleichen Zeit beginnt und endet. Ihre SAD-Symptome treten höchstwahrscheinlich im Oktober auf und klingen im Frühjahr wieder ab. Nach Angaben der Mayo Clinic gehören zu den Symptomen von SAD:

  • Die meiste Zeit des Tages über bist du traurig und das fast jeden Tag, du hast keine Freude mehr an Aktivitäten, die du früher gerne gemacht hast
  • Du bist träge und unmotiviert, obwohl du sogar länger schläfst als gewöhnlich
  • Gewichtszunahme - aufgrund der Tendenz, sich mehr nach Kohlenhydraten als nach anderen eiweißhaltigen Lebensmitteln zu sehnen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gefühle der Hoffnungslosigkeit und aufdringliche Gedanken

Warum bekommen wir SAD?

Was genau die Ursachen für SAD sind, ist nicht ganz klar, aber die geringe Sonneneinstrahlung und die kürzeren und kälteren Tage haben anscheinend einen großen Einfluss auf uns. Laut NHS sei der Mangel an Sonnenlicht tatsächlich schuld an der Depression, denn er hindere den Hypothalamus im Gehirn daran, richtig zu arbeiten. Dies wiederum wirkt sich auf Folgendes aus:

  • Produktion von Melatonin - Melatonin ist ein Hormon, das uns schläfrig macht; bei SAD-Patient:innen kann der Körper mehr Melatonin als normal produzieren.
  • Produktion von Serotonin - Serotonin ist ein Hormon, das die Stimmung, den Appetit und den Schlaf beeinflusst; ein Mangel an Sonnenlicht kann zu einem niedrigeren Serotoninspiegel führen, der mit Depressionen in Verbindung gebracht wird
  • Die innere Uhr des Körpers (zirkadianer Rhythmus) - der Körper nutzt das Sonnenlicht, um verschiedene wichtige Funktionen zu steuern, wie z. B. den Zeitpunkt des Aufwachens, so dass geringere Lichtmengen im Winter die innere Uhr stören und zu Symptomen von SAD führen können

Wie kann man damit umgehen?

Ein skandinavisches Sprichwort besagt: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung". Gleichzeitig ist es manchmal nicht so einfach, die Krankheit einfach abzuschütteln. Die Ärzt:innen empfehlen, mehr auf den eigenen Lebensstil zu achten: Ernährung, Bewegung, Schlaf und Entspannung. Wenn möglich, solltest du einen Winterurlaub machen und der Sonne nachjagen, wo auch immer das sein mag. Skifahren oder Wandern könnten eine tolle Erholung bieten, da die Aktivitäten einen Vitamin-D-Schub bedeuten und gleichzeitig die Herzfrequenz in die Höhe treiben. Solltest du unter schweren Depressionen aufgrund von SAD leiden, wende dich bitte an deine Hausärztin oder deinen Hausarzt!

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels darf nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Diagnose, Beratung oder Behandlung verwendet werden. Bitte wende dich sich mit allen Fragen, die du im Zusammenhang mit einer Erkrankung hast, immer an qualifizierte Ärzt:innen.

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Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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