Long COVID kann sich angeblich auf die Intelligenz auswirken

Das Coronavirus beherrscht vielleicht nicht mehr unseren Alltag; manche müssen allerdings immer noch mit den Folgen einer früheren Ansteckung kämpfen. Dazu gehört auch Long COVID. Laut einer Studie könnten die Langzeitfolgen sich auch auf die kognitiven Fähigkeiten von Betroffenen auswirken.

Long COVID, Folgen, Intelligenz, IQ
© elenaleonova@Getty Images
Long COVID, Folgen, Intelligenz, IQ

Das Risiko, an Long COVID zu erkranken, soll angeblich mit jeder weiteren Infektion steigen. Schon vor zwei Jahren gibt es die Befürchtung, dass sich eine Ansteckung mit Covid-19 auf das Gehirn auswirken kann. Eine Studie zeigt nun: Long COVID soll sich auch auf den IQ auswirken können.

Verlust mehrerer IQ-Punkte

Laut des Webauftritts der deutschen Bundesregierung, ist es gar nicht so einfach zu erkennen, ob man an Long COVID erkrankt ist, da die Symptome recht unterschiedlich ausfallen. Zu den Anzeichen gehören: "Erschöpfung, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Husten, Muskelschwäche und Sprachstörungen."

Eine weitere Folge könne angeblich ein verminderter Intelligenzquotient sein. Spektrum definiert den Begriff wie folgt:

Intelligenzquotient, das gebräuchlichste Intelligenzmaß, das angibt, wie die intellektuelle Leistung einer Person im Vergleich zu einer vorab bestimmten Vergleichsgruppe liegt. Deren durchschnittlicher IQ wird auf 100 festgesetzt. Das heißt: Weist z.B. eine Testperson einen IQ von 100 auf, so hat die Hälfte aller Personen eine gleich hohe oder höhere Intelligenz.

Der Studie Cognition and Memory after Covid-19 in a Large Community Sample, die im New England Journey of Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen, die an "brain fog" leiden, zwischen 3 und 6 IQ-Punkte verlieren können. Bei dem höheren Punkteverlust würde das Problem des Gehirnnebels allerdings meistens seit mindestens drei Monaten bestehen.

Auswirkungen scheinen bei Geimpften oft weniger dramatisch zu sein

Dem Ärzteblatt zufolge soll dies vor allem bei Patient:innen der Fall sein, die sich mit "dem Wildtyp- oder der Alpha-Variante infiziert hatten". Laut einem Bericht der Bild sollen die "kognitiven Leistungsunterschiede zwischen Nicht-Infizierten und Infizierten noch nach einem Jahr messbar" gewesen sein.

Menschen, die eine Impfung gegen Covid-19 sollen dabei allerdings leicht im Vorteil sein, wie heute.at berichtet, bei ihnen würde es sich weniger bemerkbar machen. Trotzdem sei das Phänomen an sich wohl aber eher nur temporärer Natur.

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Verwendete Quellen:

Bundesregierung: Long COVID – was Sie wissen sollten

Spektrum: Intelligenzquotient

The New England Journal of Medicine: Cognition and Memory after Covid-19 in a Large Community Sample

Ärzteblatt: Long COVID kann IQ vorübergehend senken

heute.at: Long-Covid-Patienten verlieren an Intelligenz

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