Blutdruck messen: Deshalb sind die Grenzwerte zu Hause und in der Praxis nicht identisch

Ist der Blutdruck außer Kontrolle ist Vorsicht angesagt. Am besten ist es dann, die Werte regelmäßig zu überprüfen. Die Grenzwerte sind zu Hause und in der Arztpraxis allerdings nicht dieselben.

Blutdruck messen: Deshalb sind die Grenzwerte zu Hause und in der Praxis nicht identisch
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Blutdruck messen: Deshalb sind die Grenzwerte zu Hause und in der Praxis nicht identisch

Laut Robert Koch-Institut leiden in Deutschland rund 20 Millionen Erwachsene an zu hohem Blutdruck. Diesen sollten Betroffene immer im Blick haben, auch zu Hause. Dabei ist es allerdings wichtig zu wissen, dass der Grenzwert in den eigenen vier Wänden nicht mit dem beim Hausarzt oder der Hausärztin identisch ist.

Höhere Werte in der Praxis

Eine sogenannte arteriellen Hypertonie kann schwerwiegende Folgen haben: Wer an zu hohem Blutdruck leidet, schadet auf Dauer seinen Gefäßen. Wie der NDR berichtet, könnte gar "die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle vermieden werden, wenn hoher Blutdruck rechtzeitig entdeckt und behandelt würde."

Zu den Symptomen gehören unter anderem:

  • Atemnot
  • Unruhe
  • Schwindel
  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen am Morgen

Wer bereits weiß, dass die Werte für den Blutdruck nicht mehr im Rahmen sind, sollte diese immer im Auge haben und kann sie zu Hause überprüfen; am besten eigenen sich dafür digitale Blutdruckmessgeräte.

Liegen die Grenzwerte beim Arzt oder bei der Ärztin bei 140/90 mmHg, fallen sie zu Hause jedoch niedriger aus, so die Deutsche Herzstiftung.

Der Effekt des "Weißkittelhochdrucks" entfällt zu Hause

Die Stiftung empfiehlt, dass die Messungen, die zu Hause vorgenommen werden, den Wert von 135/85 mmHg nicht überschreiten sollten. Der Grund für die unterschiedlichen Zahlenangaben ist recht simpel.

In Medizinerkreisen nennt man den Blutdruck, der in der Praxis genommen wird, auch manchmal "Weißkittelhochdruck". Der leicht höhere Wert ist mit der puren Aufregung verbunden, einem Mediziner oder einer Medizinerin gegenüberzusitzen. In der eigenen Wohnung oder im Eigenheim seien viele hingegen deutlich entspannter.

Das RKI empfiehlt als optimalen Wert einen Blutdruck unter 120/80 mmHg:

Zwischen optimal (unter 120/80) und hypertensiv (über 140/90) wird der Blutdruck zwar nicht medikamentös gesenkt, aber er ist nicht harmlos.

Natürlich sollte das Messen des Blutdrucks aber nicht nur in den eigenen Händen liegen: Gerade, wer Probleme hat, sollte in geeigneten zeitlichen Abständen Fachpersonal aufsuchen.

Verwendete Quellen:

Robert Koch-Institut: Blutdruck in Deutschland: Daten und Fakten

NDR: Bluthochdruck bleibt oft unentdeckt

Deutsche Herzstiftung: Blutdruck messen: So bekommen Sie verlässliche Werte

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