Schlangenalarm: Immer mehr giftige Kreuzottern verstecken sich in Wäldern

Mit einem Waldspaziergang verbinden die meisten von uns wohl angenehme Ruhe, ein wenig Vogelgezwitscher und mit ganz viel Glück erhaschen einige sogar ein Reh. Mit einer giftigen Schlange würden die meisten wohl eher weniger rechnen. Wer in einem Teil von Polen wohnt oder dort Urlaub macht, sollte die Augen aber besser aufhalten: Dort fühlen sich Vipern momentan anscheinend besonders wohl.

Europäische Viper
© taviphoto@Getty Images
Europäische Viper

Das Karpatenvorland ist hervorragend zum Wandern geeignet. Naturfreund:innen dürften von der Landschaft begeistert sein; von den Tieren, die sich in Teilen der Gegend im Wald verstecken, aber wohl weniger.

Giftige Kreuzotter in Polen: Paarungszeit sorgt für hohes Aufkommen

Laut Tag24scheint es vor allem in den Niederen Beskiden und im Bieszczady-Gebirge momentan nur so vor Vipern zu wimmeln. Eine Erklärung dafür ist laut Edward Marszałek, dem Regionaldirektor der Staatsforsten in Krosno (eine Stadt im Südosten Polens) die Paarungszeit, die, wie er gegenüber dem TV-Sender TVP3 erklärt, in den Mai fällt.

Bei der Kreuzotter soll es sich aber um die "einzige Giftschlange in Polen handeln." Beißt die Schlange zu, kann es laut rettungsdienst.de für Menschen ungemütlich werden.

Vorgehen beim Biss einer Kreuzotter

Es ist besonders wichtig, nicht an der Bissstelle zu saugen oder den betreffenden Körperteil abzubinden. Werdet ihr von einer Kreuzotter gebissen, solltet ihr zuerst versuchen, "die betroffenen Extremitäten ruhigzustellen", die Wunde desinfizieren und so schnell es geht ein Krankenhaus aufsuchen. Befindet sich dieses nicht in unmittelbarer Nähe, könnt ihr euch auch an den Giftnotruf wenden.

Beißt euch die Schlange in das Gesicht, verteilt sich das Gift laut TAG24 recht schnell: Das kann vor allem für Kinder gefährlich werden. Wie gesundheitsschädlich das Gift ist, hängt vor allem vom Körpergewicht ab: Je niedriger dieses ausfällt, desto gefährlicher ist es.

Nach einem Biss kommt es vielen Fällen zu Bauchschmerzen und Übelkeit, in Ausnahmen aber auch zu Gerinnungsstörungen oder/und Kreislaufbeschwerden. Ist dies der Fall, muss möglicherweise ein Immunserum verabreicht werden.

Richtige Kleidung und Wachsamkeit besonders wichtig

Edward Marszałek rät Wander:innen deshalb, Schuhe mit hohem Schaft zu tragen, Vorsicht walten zu lassen und den vorgegebenen Hinweisen zu folgen:

Die Begegnung mit dieser Schlangenart ist möglich und man muss vorsichtig sein. An Orten, an denen dieses Reptil häufiger vorkommt, haben Förster jedoch die Vipern markiert. Dies sollte die Wachsamkeit der Waldspaziergänger erhöhen.

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