Rote Augen bei Fotos in der Nacht: Das ist der Grund!

Jedem ist es schon einmal passiert: Rote Augen verderben ein ansonsten wunderbares Foto. Hätte das verhindert werden können? Ja! Wir erklären es euch.

Rote Augen auf Fotos
© Jenner Images@Getty Images
Rote Augen auf Fotos

Im heutigen Zeitalter ist es ein leichtes Spiel, durch moderne Optionen die roten Augen direkt als Einstellung bei unseren Kameras zu vermeiden. Dadurch ist dieses Problem bereits fast in Vergessenheit geraten – doch noch vor kurzem sorgt dieses Phänomen für Frust: Bei Aufnahmen in dunkleren Lichtverhältnissen hat unweigerlich zumindest eine Person im Bild rote Augen. Das Foto ist unbrauchbar.

Ihr ahnt schon, woran das liegt: Am Blitz. Aber auch die Person im Bild und der Fotograf müssen in die Verantwortung genommen werden, denn rote Augen treten nur auf, wenn das Bild direkt von vorne geknipst wird.

Die Besonderheiten der Anatomie des Auges

Um die Hintergründe genauer zu verstehen, müssen wir uns erst eine schematische Darstellung des Auges ansehen: Der Augapfel ist von der Hornhaut bedeckt, darunter befindet sich das Kammerwasser, dann die von der Iris umgebene Pupille.

Dahinter finden wir die Linse, dann eine große Kugel, nämlich den Glaskörper, den die Netzhaut umhüllt. Darin befindet sich schließlich die Makula, auch gelber Fleck genannt.

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Schematische Darstellung des Auges Lauren Shavell / Design Pics@Getty Images

Sehen wir uns nun die Pupille genauer an: Es handelt sich dabei um eine Öffnung in der Mitte der Iris, die wie eine Blende in der Fotografie funktioniert. Wozu dient sie? Sie reguliert die Lichtmenge, die in das Auge eintritt.

Die Augen erfassen das Licht, indem sie es durch Hornhaut und Pupille durchgehen lassen. Die Pupille schließt sich, wenn der Lichtstrahl zu hell ist, um nicht geblendet zu werden. Bei dunklen Lichtverhältnissen öffnet bzw. weitet sie sich jedoch, um möglichst viel Licht durchzulassen.

Wenn ihr nun mit Blitz fotografiert, dann tut ihr dies, weil es dunkel ist. Der Blitz dringt durch die geweiteten Pupillen direkt in das Auge ein – und zwar so schnell, dass die Pupille keine Gelegenheit hat, sich schnell genug zusammenzuziehen.

Das Ergebnis: Der konzentrierte Lichtstrahl durchquert das Auge und landet auf einer kleinen Stelle in der Mitte der Netzhaut am Augenhintergrund – richtig, auf der Makula.

Was macht die Augen am Bild rot?

Was hat dies nun mit den roten Augen am Foto zu tun? Die Erklärung ist denkbar einfach: Die Makula befindet sich auf derselben Höhe wie die Pupille und ist eine Stelle, durch die zahlreiche Blutgefäße der Netzhaut verlaufen. Nun könnt ihr euch schon denken, welche Farbe sie hat!

Eben diese rote Stelle im Auge reflektiert nun den Lichtblitz bei Aufnahmen von vorne in halbdunklen Lichtverhältnissen. Euer Foto wird also von einer Abbildung des Augenhintergrunds und der dort befindlichen Blutgefäße verdorben.

Warum haben dann Katzen auf Fotos, die mit Blitz aufgenommen wurden, grüne Augen? Das liegt daran, dass das Katzenauge aus besonderen lichtreflektierenden Kristallen besteht, wodurch diese Tiere auch im Dunkeln sehen können. Diese Kristalle verursachen die faszinierende blassgrüne Farbe, die Katzenaugen auf Fotos annehmen. Nun wisst ihr Bescheid!

Man sagt, Augen sind der Spiegel zur Seele. Tatsächlich sagen sie sehr viel darüber aus, wie es um eure eigene Gesundheit steht. Dieser Artikel erzählt euch, wie.

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