Alterung des Gehirns: 5 Gründe für einen früheren Abbau

Die Alterung des Gehirns ist unvermeidlich. Allerdings stehen wir diesem Abbau ungleichmäßig gegenüber. Hier folgt ein Überblick über die Ursachen der vorzeitigen Alterung des Gehirns.

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Das Altern ist ein Prozess, der uns alle betrifft. Bei manchen Menschen verläuft er schneller als bei anderen. Wusstet ihr, dass die verschiedenen inneren Organe unterschiedlich altern?

Hier sind fünf Dinge, die dazu führen, dass manche Menschen früher altern:

1. Habt ihr in eurer Kindheit ein Trauma erlitten?

Eine Studie, die 2018 im The American Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen mit krankhaften Depressionen biologisch gesehen im Durchschnitt acht Monate älter sind als gesunde Menschen im gleichen "chronologischen" Alter.

Die Studie geht noch weiter und besagt, dass Menschen, die in ihrer Kindheit Traumata erlitten haben, darunter Gewalt, sexueller Missbrauch und Vernachlässigung, besonders betroffen sind.

2. Seid ihr depressiv?

Auch Forscher:innen der Yale University haben sich mit diesem Thema beschäftigt. Sie kamen zu dem Schluss, dass Depressionen das Gehirn einer Person physisch verändern können, wodurch der Alterungsprozess beschleunigt wird. Eine weitere Folge ist, dass depressive Menschen anfälliger für Krankheiten sind, die mit dem Alter einhergehen.

3. Seid ihr ein Mann oder eine Frau?

Wir wissen bereits, dass Gehirne von Männern und Frauen unterschiedlich altern. Eine Studie aus dem Jahr 2019 der Washington University School of Medicine in St. Louis, die im PNAS veröffentlicht wurde, gibt dazu ebenso Auskunft.

Das Gehirn von Frauen ist biologisch gesehen im Durchschnitt drei Jahre jünger als das von Männern im gleichen "chronologischen" Alter. Somit verschlechtert sich das Gehirn von Männern schneller als das von Frauen.

4. Seid ihr eine sozial isolierte Person?

Mehrere Studien belegen, dass das Gefühl der Isolation negative Auswirkungen auf den Schlaf, den Blutdruck und damit auf die vorzeitige Alterung des Gehirns hat. Außerdem kann diese Situation zu Stress und Depressionen führen.

Forscher:innen des Center for Healthy Aging an der Pennsylvania State University sind der Ansicht, dass Isolation den kognitiven Verfall verschlimmert und sogar das Risiko einer Demenz erhöht. Ein Punkt, der bei den aufeinanderfolgenden Einschließungen während der Covid-19-Epidemie besonders überwacht wurde.

5. Habt ihr einen Mangel an Gehirnaktivität?

Warum haben ältere Menschen eine Vorliebe für Kreuzworträtsel, Scrabble und Sudokus? Warum nehmen sich manche die Zeit, jeden Tag die Zeitung zu lesen?

Um die Gehirnaktivität zu trainieren. Ebenso wie eine sozial isolierte Person verstärkt ein Mangel an Gehirnaktivität die Gehirnalterung und das Risiko einer Demenz. Dies würde auch das Risiko senken, an Alzheimer zu erkranken.

So kam eine ältere Studie aus dem Jahr 2003 (Leisure Activities and the Risk of Dementia in the Elderly) zu diesen Ergebnissen. Die Ausübung einer Gehirnaktivität zeigt:

  • einmal pro Woche würde das Demenzrisiko um 7 % sinken,
  • 11 Tage im Monat würde das Demenzrisiko um bis zu 63% sinken.

Wie steht es mit Spielen und Apps zum Gehirntraining? Die Studien geben unterschiedliche Meinungen wieder, aber es ist immer noch besser, als passiv vor d zu sitzen!

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