Das aggressivste Tier der Welt: Das solltest du über den Honigdachs wissen

Der Ratel, der besser als Honigdachs bekannt sein dürfte und zur Familie der Marder gehört, ist ein kleines, scheinbar niedliches Tier, das sich jedoch als äußerst wild erweisen kann. Wir erklären dir hier, warum!

Honigdachs, Raubtier, Krallen
© Willie van Schalkwyk@Getty Images
Honigdachs, Raubtier, Krallen

Wenn man nach den aggressivsten Tieren der Welt gefragt wird, wird man wahrscheinlich zuerst an die Schwarze Mamba, irgendeine Haiart, Löwen, Hyänen oder Krokodile denken. Aber kaum jemand wird den Honigdachs (Mellivora capensis) erwähnen, obwohl er tatsächlich ein gefährliches Raubtier ist.

Diese Art aus der Familie er Mustelidae mit ihren scharfen Zähnen kommt überall in Nordindien bis hin zur Arabischen Halbinsel vor, aber auch in Afrika südlich der Sahara (außer auf Madagaskar) ist sie anzutreffen. Er fühlt sich in unterschiedlichen Lebensräumen heimisch, sowohl in Steppen als auch in Savannen, Garrigues und Wäldern.

Was frisst der Honigdachs?

Auf den ersten Blick nichts Besonderes: Das kleine Tier wiegt nur etwa 15 Kilo, ist 75 Zentimeter lang und etwa 30 Zentimeter groß. Kein Grund, eine Katze zu erschrecken, denkt man vielleicht - zu Unrecht! Der Honigdachs gilt als das aggressivste Tier der Welt und nichts kann ihm widerstehen. Als Allesfresser hat der Honigdachs eine besondere Vorliebe für Honig - daher auch sein Name. Mit seinen Krallen, die ausgewachsen durchschnittlich 4 Zentimeter lang sind, öffnet er Bienenstöcke, um sich satt zu essen. Er ist nicht allein unterwegs, um den wertvollen Nektar zu stehlen, sondern arbeitet Hand in Hand mit einem anderen Tier - einem Vogel, der ihn durch seinen Gesang zu den Bienenstöcken führt. Diese Zusammenarbeit wird als Symbiose bezeichnet.

Der Rest der Nahrung des Honigdachses besteht aus anderen Tieren, vor allem aus Beute, die er in Bodennähe fängt, wie Termiten, Eidechsen, Skorpione, Nagetiere, Schlangen (auch giftige) und Regenwürmer. Unter der Erde gräbt er seine Beute mit seinen langen Krallen aus, aber der Honigdachs schreckt auch nicht davor zurück, größere Tiere wie Hasen, Gnus und sogar Löwen oder Geparden zu erbeuten. Im Internet kursieren zahlreiche Videos, in denen zu sehen ist, wie Honigdachse weitaus größere Tiere angreifen, manchmal mit Erfolg. Dank seiner sehr dicken Haut ist er besonders widerstandsfähig gegen Insektenstiche, Schlangenbisse und auch gegen Angriffe von Raubkatzen. Zu seinem Pech haben andere Arten keine Gnade, ihn zu fressen, wenn er gefangen wird.

Der Honigdachs kann rückwärts laufen

Der Honigdachs ist sehr schnell und für seine Ausdauer bekannt. Er hat jedoch eine Fähigkeit, die unter Säugetieren eher ungewöhnlich ist: Er kann rückwärts laufen - und rennen.

Woran erkennt man einen Honigdachs?

Zunächst an seinem zweifarbigen Fell: Bauch, Beine, Schwanz und der untere Teil des Kopfes sind schwarz behaart. Der obere Teil des Kopfes und der gesamte Rücken sind dagegen weiß.

Der Honigdachs ist schwer zu fangen

Angesichts der Gefahr, die von ihm ausgeht, könnte man versucht sein, das kleine Säugetier einzusperren. Das ist ein großer Fehler, denn der Honigdachs ist ebenso wild wie schlau. Der britische Sender BBC hat Bilder ausgestrahlt, auf denen ein Honigdachs zu sehen ist, der im Krüger-Nationalpark in Südafrika in einem Gittergehege eingesperrt ist.

Wie Edward mit den Scherenhänden gelang es dem Tier, innerhalb weniger Minuten zu fliehen, indem es einfach die Schlösser öffnete. Die Häftlinge aus der Serie "Prison Break" können dagegen einpacken!

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Verwendete Quellen:

3Bee: "Das furchterregendste Tier: alle Geheimnisse des Honigdachses!"

Youtube: BBC

Aus dem Französischen übersetzt von GEO

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