Nach zweitem Strike: Unge erwägt YouTube-Aus

Unge kassiert seinen zweiten Strike auf YouTube - und lässt nach der Sperre einen Rant vom Stapel, der sich gegen die Plattform richtet. Wird Unge YouTube den Rücken kehren?

YouTube: Unge denkt ans Aufhören
© Tristar Media@Getty Images
YouTube: Unge denkt ans Aufhören

Unge ist ein Urgestein auf YouTube - doch auch jemand, der schon über zehn Jahre auf der Plattform aktiv ist, kann von einer Sperrung betroffen sein. Genau dieser Fall ist jetzt eingetreten.

Unge kassiert Strike

Unge, dessen Hund vor kurzem gestorben ist, lädt nicht nur Videos hoch, sondern streamt auch regelmäßig - wobei er darauf achtet, dass sein Content familienfreundlich ist und somit nicht für eine Sperrung sorgen kann.

Das ist jetzt aber trotzdem passiert. Es geht um ein Video von MiiMii, in dem einen Viagra-Prank von Leon Machère aufdeckt. Auf diese Video reagiert Unge und sagt noch dazu, dass man diesen Prank auf keinen Fall anchmachen sollte, denn Viagra kann gefährlich sein.

Verschiedene Maßstäbe

Der YouTube-Algorithmus scheint diese Warnung aber nicht wahrgenommen zu haben und bannt Unge für zwei Wochen von YouTube. Die Upload-Sperre ist inzwischen vorbei und der YouTuber äußert sich in einem neuen Video zu der verhängten Strafe, die er für überzogen hält, denn sowohl der Clip von MiiMii als auch der Prank von Leon Machère sind noch online und straffrei geblieben.

Und es geht noch weiter: MiiMiis Video ist sogar monetarisiert, er verdient also Geld damit. Für Unge sieht es so aus, als setze YouTube verschiedene Maßstäbe an:

Das Originalvideo ist noch online, die Reaktionen sind noch online und jetzt kommt das Allerbeste: Mein Stream, in dem ich mir das angeguckt habe, ist auch noch online. Was ist gesperrt worden? Mein Video dazu. Macht das Sinn? Nein.

Kritik an Prank

Unges Reaction wurde von YouTube wegen "gefährlichen oder schädlichen Inhalten" gelöscht, worunter auch Pranks fallen können. Simon Weifels, wie Unge mit richtigem Namen heißt, erklärt:

Die Begründung war: Viagra-Pranks sind gefährlich und deswegen bin ich gesperrt. Ich hab auch in meiner Reaktion gesagt, das ist total dumm sowas zu machen. Wir haben uns gegen diesen Prank ausgesprochen. Es ist eine kritische Berichterstattung gegen diesen Prank.

Keine gute Kommunikation

Über die Reaktion der Plattform ist der YouTuber sehr enttäuscht, er hätte sich gewünscht, dass man einen Schritt auf ihn zugeht und gegebenenfalls das Video runternimmt anstatt ihm direkt einen Strike zu erteilen. Hierzu sagt er enttäuscht:

Ich habe gedacht, man könnte mit Youtube Hand in Hand zusammenarbeiten, wir haben beide dasselbe Interesse, wir wollen beide Youtube Gaming noch geiler machen. Aber scheinbar bin ich hier nicht als Creator erwünscht.

Viel zu riskant

Weitere Strikes kann sich Unge nicht erlauben, denn mit drei Strikes wird man von der Plattform verbannt; bereits 2019 hat er einen Strike kassiert und steht jetzt also kurz vor dem Aus. Viel zu riskant, auf YouTube weiter zu streamen, findet Unge:

Das Fazit ist, wenn ich auf Youtube weiter streame, und dafür riskiere, dass ich auf Youtube komplett gesperrt werde, macht das für mich keinen Sinn.

Neuanfang?

Deshalb steht für den Content-Creator jetzt eine wichtige Entscheidung an: Wird er bei YouTube bleiben? Oder sich eine andere Plattform wie Twitch suchen? Da ist Unge sich selbst noch nicht so ganz sicher. Abschließend sagt er:

Ob ich hier bleibe, ob ich zu Twitch gehe, zu Facebook oder einer komplett anderen Plattform, ob ich komplett aufhöre, ob ich nur noch Tiktoks mache – das ist die Frage.
Laura Müllers schwangere Doppelgängerin aufgedeckt: Dieser YouTuber hat die Medien reingelegt Laura Müllers schwangere Doppelgängerin aufgedeckt: Dieser YouTuber hat die Medien reingelegt