Dies geschieht, wenn virtuelle Realität bei der OP von Kindern eingesetzt wird

Das kommt jetzt für manche zwar unerwartet, doch virtuelle Realität hält doch tatsächlich mehr und mehr Einzug in den Operationssaal. Sie hat sich bei Kindern in Form von virtueller Hypnose schon erwiesen und in vielen Fällen möglich gemacht, auf Sedierung und Narkose zu verzichten. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass wir in unserem Wissen zum Gehirn noch ganz am Anfang stehen und noch viel zu lernen haben.

Virtuelle Realität im OP
© Flashpop / Getty Images
Virtuelle Realität im OP

Innerhalb der letzten Jahre haben Meditationspraktiken vielerorts an Einfluss und Glaubwürdigkeit gewonnen. "Volles Bewusstsein" soll das Gehirn stimulieren, bei Depressionen helfen und das Herzkreislaufsystem unterstützen. Obwohl uns davon noch einiges entgeht, wird den Mechanismen unseres Bewusstseins doch viel Bedeutung geschenkt.

Noch erstaunlicher ist, was sich in manchen Operationssälen so abspielt. Unter Hypnose wurden Menschen schon vom Rauchen entwöhnt, aber es konnten auch schon Eingriffe bei offenem Gehirn ohne Vollnarkose und den damit verbundenen Risiken durchgeführt werden. So konnte der Patient bei vollem Bewusstsein und ansprechbar operiert werden, ohne Schmerzen zu haben. Das Interessante daran ist, auf eine folgenschwere Vollnarkose zu verzichten und sich mit einer viel leichteren örtlichen Betäubung begnügen zu können.

Eine willkommene Alternative zur Vollnarkose

Um den Mangel an entsprechend geschultem Personal oder ganz einfach auch an den dazu notwendigen Schulungen auszugleichen, bedienen sich jetzt schon einige Krankenhäuser virtueller Realität. So zum Beispiel auch die Starlight Children's Foundation im US-Bundesstaat Colorado in Zusammenarbeit mit der Firma Lenovo. Im Rahmen eines einjährigen Experiments konnten hier Kinder dank virtueller Hypnosesitzungen mit einer VR-Brille auf der Nase ohne Narkose operiert werden.

Dem von Venturebeat interviewten Kinderarzt Dr. Joe Albeitz nach sind die Ergebnisse vielversprechend. Und nicht nur das! Die Methode trägt auch zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität vieler junger Patienten bei. Vor allem bei Kindern, die einen längeren Krankenhausaufenthalt vor sich haben.

Die virtuelle Realität ermöglicht diesen Kindern, den Anschein eines "normalen Lebens" zu wahren. "Und das hat natürlich Auswirkungen auf ihre Lebensqualität im Krankenhaus", erklärt der praktizierende Arzt.

Wir sind hier mit Kindern konfrontiert, die vorher eine Vollnarkose gebraucht hätten und jetzt mit einem Mindestmaß an Medikamenten wach bleiben können.

Ein Argument dafür, die Vorteile der Hypnose und hypnotischer Sitzungen auf das Gehirn näher zu untersuchen. Und ein Beweis dafür, dass Technik und Technologie uns noch einiges an Vorteilen bringen können, von denen wir noch nichts wissen. Sie öffnet aber auch Türen zu anderen Problemstellungen, wie beispielsweise die Frage, ob virtuelles Cannabis illegal ist...

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