Neue Beweise: Maradonas Arzt soll seine Unterschrift in den Krankenakten gefälscht haben

Leopoldo Luque, der ehemalige Leibarzt von Diego Maradona, wird erneut von den argentinischen Behörden ins Visier genommen. Nun wird ihm vorgeworfen, die Unterschrift des verstorbenen Fußballers gefälscht zu haben. Was steckt dahinter?

Leopoldo Luque steht ein weiteres Mal in Verdacht.
© Marcos Brindicci / Freier Fotograf@Getty Images
Leopoldo Luque steht ein weiteres Mal in Verdacht.

Die Schlinge um den Hals von Leopoldo Luque zieht sich immer weiter zu. Tag für Tag kommen weitere Anschuldigungen gegen den ehemaligen Leibarzt von Diego Maradona ans Tageslicht. Die Fußballlegende verstarb nach einer schweren Hirnblutung. Doch mehrere Tage nach seinem Ableben nehmen die lokalen Behörden Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen Luque auf. Und es kommt noch mehr!

Unterschrift von Maradona gefälscht?

Wie The Sun berichtet ist neues Beweismaterial aufgetaucht, das den Mediziner zusätzlich belasten könnte. Im Detail geht es um Vorwürfe, Luque könnte zu eigenen Zwecken die Unterschrift des verstorbenen Maradonas gefälscht haben. Auf diese Weise soll er dann vertrauliche medizinische Daten seines ehemaligen Star-Patienten vom zuständigen Krankenhaus angefordert haben.

In Luques Privathaus in Argentinien haben Ermittler mehrere Dokumente ausfindig machen können, die augenscheinlich die Unterschrift der toten Fußballlegende tragen. Handschriftexperten untersuchen nun, ob die Unterzeichnungen tatsächlich vom Leibarzt gefälscht sein könnten.

Leibarzt weist Anschuldigungen zurück

Bislang widerspricht Luque allen Vorwürfen, die gegen ihn erhoben werden. Ob er für das frühzeitige Ableben des Fußballer verantwortlich ist? Nein, behauptet der Mediziner. Stattdessen sieht er die Schuld bei dem Toten selbst: "Er hätte in den Entzug gehen müssen, aber er wollte nicht. Er war unkontrollierbar." Damit spielt er auf den Drogenmissbrauch an, mit dem Maradona zum wiederholten Male negativ in der Öffentlichkeit aufgefallen ist.

Sollte Luque tatsächlich in den genannten Punkten überführt werden können, droht dem Neurochirurg wohl eine lange Haftstrafe. Die List an Vorwürfe wächst jedenfalls weiter.

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