Katastrophale Zustände bei Luftwaffe : "Aktueller Transporthubschrauber schon im Deutschen Museum"

Im Krieg zwischen der Ukraine und Russland erhält vor allem die Ukraine viel militärische Hilfe von westlicher Seite. Um die Bundeswehr soll es dabei jedoch eigentlich nicht gut bestellt sein, wie der Inspekteur der deutschen Luftwaffe nun erläutert - er beklagt offen Mängel bei deutschen Kampfflugzeugen und -hubschraubern und einen Mangel an Munition.

Katastrophale Zustände bei Luftwaffe : "Aktueller Transporthubschrauber schon im Deutschen Museum"
© Kamila Kozioł@Getty Images
Katastrophale Zustände bei Luftwaffe : "Aktueller Transporthubschrauber schon im Deutschen Museum"

Die Ukraine bekommt im Krieg gegen Russland viel militärische Unterstützung von westlicher Seite - so werden aus Deutschland etwa Kampfpanzer ins Kriegsgebiet geschickt. Um die deutsche Bundeswehr soll es dabei jedoch eigentlich nicht wirklich gut bestellt sein - das erklärt zumindest der Inspekteur der Luftwaffe, wie die Magazine Markur und Tagesspiegel, sowie msn berichten.

Generalleutnant und Kampfpilot Ingo Gerhartz kritisiert dabei vor allem den Zustand der deutschen Kampfjets und -hubschrauber und einen Mangel an Munition. Zu einem Kaltstart sei man durchaus fähig, jedoch gebe es durchaus einige Mängel.

Technik ist veraltet

Konkret geht es dabei darum, dass viele der im Einsatz befindlichen Waffen nicht modern sind - es müssen viel mehr neue Kampfjets mit modernerer Technik angeschafft werden, findet Gerhartz. Seiner Ansicht nach kann sich die Technik mittlerweile eher im Museum sehen lassen, als auf dem Schlachtfeld.

Als Beispiel nennt Gerhartz den aktuellen Transporthubschrauber der Luftwaffe, Sikorsky CH-53G, der bereits seit 1972 bei der Bundeswehr im Einsatz ist - "der steht schon im Deutschen Museum". Und auch in Bezug auf die Munition gebe es deutlich Nachholbedarf. Momentan stehe einfach viel zu wenig zur Verfügung.

Forderung nach mehr Munition

Gerhartz fodert daher dringend neue Waffen und mehr Munition. Für die Hubschrauberflotte ist bereits eine Nachfolgelösung in Aussicht - bis zum Jahr 2026 sollen 60 Boeing CH-47F ("Chinook") aus den USA nachrücken und die bisherigen Hubschrauber ersetzen.

Zusätzlich dazu fordert Gerhartz, dass der reguläre Verteidigungshaushalt noch um zwei Prozent des BIP erhöht wird, um sich noch mehr Munition beschaffen zu können. In diesem Zusammenhang zähle nämlich vor allem "Masse statt Klasse".

Verwendete Quellen:

msn: "Luftwaffen-Inspekteur hält Technik für 'museumsreif'

Merkur: "Luftwaffen-Inspekteur rechnet ab: Bundeswehr-Technik 'museumsreif'"

Tagesspiegel: "Gerhartz nennt Technik teils 'museumsreif': Luftwaffen-Inspekteur fordert dringend Erhöhung des Verteidigungsetats"

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