Virologin sieht großen Nachteil bei Covid-Totimpfstoffen: "Im Moment sind mRNA-Impfstoffe die beste Wahl"

Wenn ein Thema momentan die Welt beherrscht, dann ist es das Impfen. Egal ob Impfbooster, Impfgegener oder Impfpflicht, neben Covid-19 wird nichts so sehr diskutiert wie die Vakzine, die in der Epidemie die rettende Hand sein können. Momentan befinden sich mRNA- und- Vektorimpfstoffe auf dem Markt. Totimpfstoffe könnten bald folgen, haben der Konkurrenz gegenüber einen gewissen Nachteil.

Es ist generell besser, geimpft zu sein als an Covid-19 zu erkranken
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Es ist generell besser, geimpft zu sein als an Covid-19 zu erkranken

Die Zulassung für den Totimpfstoff Novavax ist längst beantragt, allerdings könnte es sein, dass die Welt sich trotzdem noch gedulden muss, bis sie den ersten Corona-Impfstoff, der nicht mRNA-basiert ist, auch zu Gesicht bekommt; Produktionsschwierigkeiten seitens der amerikanischen Firma könnten dafür sorgen, dass der Impfstoff erst viel später als gedacht auf den Markt kommt.

So richtig schlimm ist das jedoch nicht, gibt es doch bereits mehrere Impfstoffe in der EU, welche laut Virologin Monika Redlberger-Fritz gegenüber Totimpfstoffen über einen entscheidenden Vorteil verfügen.

Gleich gut, aber trotzdem haben mRNA-Impfstoffe einen Vorteil

In einem Interview mit Heuteerklärt Monika Redlberger-Fritz nicht nur den Unterschied von Tot- und mRNA-Impfstoffen, sondern geht auch auf die Frage ein, ob eine Art der Vakzine die besser Wahl sei. Die klare Antwort lautet: Nein, beide Impfstoffe sind gleichwertig und haben ähnliche Nebenwirkungen.

Die Tatsache, dass mRNA-Impfstoffe leichter angepasst werden können, ist im Hinblick auf die Omikron-Variante, deren Symptome der ihrer Vorgänger teilweise doch recht ähneln, jedoch ein großer Vorteil:

In der aktuellen Pandemie haben keine Zeit, ein Jahr auf einen adaptierten Impfstoff zu warten. Deshalb ist im Falle von SARS-CoV-2 der mRNA-Impfstoff das Mittel der Wahl.

Besser geimpft als infiziert

Es bleibt abzuwarten, ob Impfskeptiker:innen dieses Argument überzeugt. Zumindest einige von ihnen scheinen lieber auf den Totimpfstoff zu warten. Die Virologin sieht vor allem ein Vertrauensproblem bei all jenen, die mRNA-Impfstoffe generell ablehnen, und findet gleichzeitig gute Argumente für eine Impfung mit Vakzinen wie BioNTech oder Moderna:

Ich denke, dass diese Menschen neuen Technologien kritisch gegenüber stehen oder sich sogar davor fürchten und der alten Technologie daher mehr vertrauen. Die Impfung ist aber x-fach harmloser als eine Covid-Erkrankung. Denn bei einer Infektion habe ich das ganze Virus in mir, von dem alles unkontrolliert produziert wird, während ich bei der mRNA-Impfung nur den Bauplan geimpft bekomme, der nach 7-10 Tagen vom Körper wieder abgebaut wird. Sprich länger als das produziert mein Körper diesen Bauplan auch nicht.

Falls ihr mehr zum Unterschied zwischen Tot- und mRNA-Impfstoffen erfahren möchtet, schaut euch einfach unser Video an!

Covid-Impfung: Der Totimpfstoff könnte Impfskeptiker:innen überzeugen, sich doch impfen zu lassen Covid-Impfung: Der Totimpfstoff könnte Impfskeptiker:innen überzeugen, sich doch impfen zu lassen