Studie mit Mäusen offenbart neue Corona-Spätfolge: Forscher raten dringend, zum Augenarzt zu gehen

Die Corona-Pandemie hat Menschen auf der ganzen Welt im Laufe der letzten paar Jahre stets in Atem gehalten. Auch das Thema Langzeitfolgen ist immer wieder heiß diskutiert worden. Forscher:innen warnen nun vor möglichen Augenschäden infolge einer Corona-Erkrankung.

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© Jacob Wackerhausen@Getty Images
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Seit ein paar Jahren halten die Corona-Pandemie und ihre Nachwirkungen die Menschen weltweit in Atem. Während seinerzeit die Impfpflicht ein umstrittenes Thema war und teilweise immer noch ist, gelangen nun immer wieder Berichte über Langzeitfolgen, sowohl durch Impfungen als auch infolge von Corona-Erkrankungen, an die Öffentlichkeit.

Ein Team von Forscher:innen ist im Zuge einer Studie nun auf eine neue Spätfolge aufmerksam geworden, die infolge einer Infektion mit dem Corona-Virus auftreten soll. Gefährdet sein sollen dabei vor allem die Augen, wie es heißt. Sollte man demnach eine Coronavirus-Erkrankung hinter sich haben, sei ein Besuch beim Augenarzt oder eine Augenärztin ratsam.

Studie macht Tests mit Mäusen

Wie das Magazin Focus Online berichtet, haben Forscher:innen der School of Medicine an der University of Missouri (USA) eine Studie durchgeführt, welche die Übertragung von Corona-Viren auf die Augen untersucht hat. Zu diesem Zweck wurden Tests an genetisch veränderten Mäusen durchgeführt. Über das Vorgehen berichtet auch die Seite Neurosciencenews.com.

Die Zellen der Mäuse, die Teil der Studie waren, sind im Vorhinein so verändert worden, dass sie sich leichter mit Coronaviren verbinden. Später wurden die Mäuse den Viren ausgesetzt, sodass sie sich mit er Krankheit infizierten. Dabei nahmen sie die Viren allerdings ausschließlich über die Nase auf.

Unerwartetes Ergebnis

Die Forscher:innen rund um Prof. Pawan Kumar Singh, der die Studie leitete, beobachteten schließlich Unglaubliches: Obwohl die Mäuse die Viren nur über die Nase aufgenommen hatten, konnte man wenig später auch Coronaviren auf der Netzhaut der Tiere nachweisen. Bisher hatte man angenommen, dass dies nur möglich sei, wenn die Konzentration der Coronaviren in der Luft entsprechend hoch war.

Die Studienergebnisse zeigen nun allerdings, dass es den Viren im Gegensatz zu anderen Krankheitserregern auch möglich ist, die sogenannte Blut-Retina-Schranke zu überwinden. Diese sorgt dafür, dass Erreger nicht auf die Netzhaut gelangen und schützt so das Auge vor Infektionen. Dass Coronaviren diese Schranke scheinbar umgehen können, ist alarmierend, wie die Forscher:innen nahelegen, denn dieser Umstand kann zu schweren Entzündungen im Auge und sogar zum Verlust der Sehkraft führen.

Allen Menschen, die bereits einmal an Corona erkrankt waren, empfiehlt Prof. Pawan Kumar Singh daher, dringend einen Augenarzt oder eine Augenärztin aufzusuchen, und das Ganze vorsichtshalber untersuchen zu lassen.

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Verwendete Quellen:

Focus Online: "Forscher warnen: Wer einmal Corona hatte, sollte jetzt zum Augenarzt gehen"

School of Medicine - University of Missouri: "COVID-19 Virus Could Damage Vision"

Neurosciencenews.com: "COVID-19 May Damage Vision"

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