Lungenkrebsrisiko: Finger weg von diesen Vitaminpräparaten

Bei Vitaminmangel ist häufig die Rede von der Einnahme bestimmter Vitaminpräparate. Doch was diese wirklich für unsere Gesundheit bedeuten, erklären wir hier.

Lungenkrebs, Vitamine, Nahrung, Gesundheit
© Tetiana Khalilieienko@Getty Images
Lungenkrebs, Vitamine, Nahrung, Gesundheit

Eigentlich entstehen soweit keine Bedenken, wenn wir unserer Nahrung Ergänzungsmittel hinzufügen. Zwar können Vitamine das Krebsrisiko senken, doch nun warnt die Deutsche Krebsgesellschaft vor der Einnahme gewisser Vitaminpräparate.

Finger weg von bestimmten Ergänzungsmitteln

Vorsicht sollte bei "ACE-Vitaminen und Multivitamin-Präparaten" geboten sein, wie 24vita.de beschreibt. Studien würden laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum belegen, dass bestimmte Ergänzungsmittel sogar das Lungenkrebsrisiko erhöhen würden.

Eine im Journal of Clinical Investigation veröffentlichte Studie weist auf diese Problematik hin. Allerdings seien Vitamine ein wichtiger Faktor, wenn es um die Prävention von Krebs geht, so das Medium weiter. Das Problem sei dabei nicht die gewöhnliche Aufnahme von Vitaminen durch die Ernährung, sondern die Einnahme hoch dosierter Nahrungsergänzungsmittel.

Deutsche Krebsgesellschaft warnt

Die Vitamine, die besonders in Verbindung mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko gebracht werden, sind laut der Studie: Vitamin A und Beta-Carotin, davon sollten besonders Raucher:innen die Finger lassen, also Menschen der Risikogruppe für Lungenkrebs.

Weiterhin sei die Einnahme von den Vitaminpräparaten B6 und B12 für Männer über einen längeren Zeitraum risikoreich, bei Frauen sei dieses Risiko nicht festgestellt worden.

Vorteile von Präparaten

Doch Vitaminpräparate haben nicht nur schlechte Seiten an sich, so kann Vitamin D einer Demenz vorbeugen. Allerdings sollte "die zusätzliche Gabe von Vitaminen gegen Demenz eigentlich nur bei nachgewiesenen Mangelzuständen geschehen", wie Medmix erklärt.

Und auch Ernährungswissenschaftlerin Josephine Lauscher erklärt gegenüber Women's Health, dass so eine Präparats-Pille keine einseitige Ernährung ausbalancieren könnte. Also: Lieber einen Apfel essen, statt schnell eine Vitaminpille zu schlucken. Denn beim Kauen verarbeite der Körper sowieso die Vitamine länger als beim schnellen Schlucken eines Präparats.

Verwendete Quellen:

24vita.de: 'Lungenkrebs-Risiko erhöht: Vorsicht bei der Einnahme von hochdosiertem Vitamin A, Vitamin B6 und B12'

JCI: 'Antioxidants stimulate BACH1-dependent tumor angiogenesis'

DKFZ

Medmix: 'Vitamin D gegen Demenz wie Alzheimer und psychische Erkrankungen'

Women's Health: 'Nahrungsergänzung: Wie sinnvoll sind Vitaminpillen?'

Erhöhtes Krebsrisiko laut Studie: Finger weg von diesen Nahrungsergänzungsmitteln Erhöhtes Krebsrisiko laut Studie: Finger weg von diesen Nahrungsergänzungsmitteln