Forscher:innen finden heraus, warum einige Menschen unter Long Covid leiden und andere nicht

Müdigkeit, Atemnot, kognitive Beeinträchtigung, Muskelschwäche und Gelenkschmerzen - die nicht ganz so angenehmen möglichen Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion. Doch wie kann es sein, dass es die einen trifft und die anderen nicht? Forscher:innen haben jetzt eine mögliche Antwort gefunden.

Long Covid
© Andriy Onufriyenko@Getty Images
Long Covid

Wer an COVID-19 erkrankt, muss mit Langzeitfolgen rechnen, die zum Beispiel auch das Gehirn betreffen. Forscher:innen sind auf der Suche nach einer passenden Therapie aber gehen auch der Frage nach, warum es manchen Patient:innen mehr trifft als andere.

Signaturen im Blut

Immunolog:innen der Universität und des Universitätsspitals Zürich haben dazu geforscht und ihre Ergebnisse in dem Fachjournal Nature Communications veröffentlicht. Dem Team rund um den Immunologen Onur Boyman ist es gelungen, Signaturen im Blut von COVID-19-Patient:innen zu finden, die frühzeitig vorhersagen können, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Long Covid-Erkrankung droht.

Die Krankheitsgeschichte von insgesamt 175 Personen, die in der ersten Welle an Corona erkrankten, hat man im Rahmen der Untersuchungen analysiert. 40 Personen, denen kein Kontakt mit Sars-CoV-2 nachgewiesen werden konnte, dienten als Kontrollgruppe, wie watson.ch berichtet.

Immunoglobuline - die Antikörper gegen Viren und Bakterien

Bei der Analyse konnte festgestellt werden, dass es ein höheres Risiko gab, an Long Covid zu erkranken, wenn zwei bestimmte Klassen von Antikörpern einen niedrigen Spiegel nachwiesen. Antikörper dienen dem Immunsystem dabei, sich gegen Krankheitserreger zu wehren.

Die relevanten Antikörper bei Long Covid sind der Studie zufolge die Immunglobuline M und G3. Immunglobuline M sind vor allem zu Beginn einer Covid-Infektion von Bedeutung, Immunglobuline G3 dann bei der Bekämpfung von Viren. Doch diese immunologische Signatur ist keine spezifische Immunantwort gegen Sars-CoV-2.

Was genau die Wissenschaftler:innen mit diesen Beobachtungen jetzt anfangen können, verraten wir euch im Video.

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