Weniger Biontech für Ärzte, die AstraZeneca-Reste nicht verimpfen!

Wie vielerorts in Deutschland, geht die Impfkampagne in Mecklenburg-Vorpommern nur schleppend voran. Nun will Ministerpräsidentin Schwesig hart durchgreifen und macht dafür auch vor einer Drohung nicht Halt.

Neue Impfregelungen in der Debatte
© Mufid Majnun@Unsplash
Neue Impfregelungen in der Debatte

Um das Impftempo zu beschleunigen, wird derzeit viel ausprobiert: Supermärkte locken ihre Mitarbeiter mit Prämien zum Impftermin, während die Impfpriorisierung aufgehoben werden soll und ab sofort auch Kinderärzte Eltern impfen dürfen sollen.

Weil auch in Mecklenburg-Vorpommern das Impfen zu lange dauert, will Ministerpräsidentin Manuela Schwesig durchgreifen, indem sie den Druck auf die Landkreise und Städte erhöht, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Manuela Schwesig spricht eine Drohung aus

Wie Schwesig (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung ankündigt, solle demnach, wer bis kommenden Freitag seinen Überhang an Astrazeneca-Impfstoffnicht gespritzt hat, danach entsprechend weniger Biontech bekommen.

Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) zufolge sind in den Impfzentren noch rund 3000 AstraZeneca-Impfdosen aus bisherigen Lieferungen nicht verimpft.

Vor zwei Wochen seien es allerdings noch rund 53.000 gewesen. Mit mehreren Sonder-Aktionen sei es gelungen, den Berg weitgehend abzutragen.

Ärzte sitzen auf tausenden Impfdosen

Allerdings liegen in den Arztpraxen des Landes noch etwa 30 000 Impfdosen ungenutzt herum. Die Kassenärztliche Vereinigung meldet Probleme der Ärzte, die Dosen rasch zu verabreichen.

Als ein Grund wird hier das sinkende Vertrauen in den Impfstoff von AstraZeneca bei vielen Patienten angegeben, wie die Bild berichtet. Der Impfstoff steht unter Verdacht, gefährliche Nebenwirkungen auszulösen.

Wie Forscherinnen und Forscher nun aber mit einer Studie herausgefunden haben, ist die Wahrscheinlichkeit von gefährlichen Thrombosen nach Impfungen bei allen Corona-Impfstoffen ungefähr gleich hoch.

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