Das sind Risikofaktoren und Anzeichen für Brustkrebs bei Männern

Brustkrebs ist nicht nur ein Thema, das Frauen betrifft. In Deutschland erkranken jährlich zwischen 600 und 700 Männer an der heimtückischen Krankheit. Wir sagen euch, wie ihr den Krebs rechtzeitig erkennen könnt.

Das sind Risikofaktoren und Anzeichen für Brustkrebs bei Männern
© Igor Alecsander@Getty Images
Das sind Risikofaktoren und Anzeichen für Brustkrebs bei Männern

Nach Angaben der American Cancer Society liegt das Risiko eines Mannes, an Brustkrebs zu erkranken, bei etwa eins zu tausend.

Auch wenn diese Zahl zu niedrig ist, viel niedriger z. B. als beim Prostatakrebs, um große nationale oder internationale Präventionskampagnen zu starten, ist es wichtig, sich der Symptome der Krankheit bewusst zu sein - genau wie bei Darmkrebs - um rechtzeitig handeln zu können.

Risikofaktoren für männlichen Brustkrebs

Obwohl Inzidenz und Mortalität von Brustkrebs dank besserer medizinischer Versorgung von Jahr zu Jahr abnehmen, bleibt er die häufigste und tödlichste Krebserkrankung bei Frauen.

Bevor wir über die Symptome sprechen, möchten wir darüber reden, dass es bestimmte Risikofaktoren gibt, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, dass ein Mann eines Tages an Brustkrebs erkrankt. Diese werden vom National Cancer Institute aufgelistet:

  • Alter: Brustkrebs wird häufiger bei Männern über 60 Jahren diagnostiziert.
  • Familiäre Vorbelastung: Männer, die einen nahen Verwandten haben, der an Brustkrebs erkrankt ist, haben ein höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken. Das Risiko steigt mit der Zahl der nahen Verwandten, die von der Krebserkrankung betroffen sind.
  • Genetische Veranlagung: Etwa 15 % der männlichen Brustkrebsfälle sind mit einer vererbten Mutation im BRCA2-Gen verbunden.
  • Klinefelter-Syndrom: Dies ist eine sehr seltene vererbte genetische Störung, die zu einem niedrigen Androgen- und einem hohen Östrogenspiegel führt, die beide mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden sind.
  • Strahlenbelastung: Eine frühere Bestrahlung, insbesondere der Brust, erhöht das Brustkrebsrisiko bei Männern.
  • Leberzirrhose: Leberschäden durch Leberzirrhose erhöhen den Östrogenspiegel und senken den Androgenspiegel, die beide mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht werden.

Das Institut nennt weitere mögliche Risikofaktoren, zu denen vor allem Umweltfaktoren gehören:

  • Gynäkomastie (übermäßige Brustentwicklung bei Männern)
  • Fettleibigkeit
  • Alkoholkonsum
  • Hodenprobleme: Hodenhochstand (Kryptorchismus), Entfernung eines oder beider Hoden (Orchiektomie), Mumps im Erwachsenenalter
  • Berufliche in oder mit: Stahlwerken, Hochöfen, Walzwerken, Benzindämpfen und Auspuffgasen

Symptome von Brustkrebs bei Männern

Die Symptome des männlichen Brustkrebses sind denen der Frauen sehr ähnlich. Das häufigste Anzeichen ist ein schmerzloser Knoten in der Nähe oder unter der Brustwarze, aber es gibt auch andere Symptome, die beachtet werden sollten:

  • Ausfluss oder Blutungen aus der Brustwarze
  • Verkrustung der Brustwarzen
  • Plötzlich nach innen gerichtete Brustwarze (invertierte Brustwarze)
  • Schmerzen oder Schwellungen in der Brust
  • Masse in der Achselhöhle (axilläre Mulde)
  • Eine offene Läsion (Geschwür) auf der Haut der Brust, die nicht abheilt

Andere, sogenannte Spätsymptome, treten erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auf:

  • Gewichtsverlust
  • Schmerzen in den Knochen
  • Husten oder Kurzatmigkeit
  • Gelbsucht

Verwendete Quellen:

American Cancer Society: Key Statistics for Breast Cancer in Men

National Cancer Institute: Male Breast Cancer Treatment (PDQ®)–Health Professional Version

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