COVID-Impfstoff: Experten berichten über seltene Autoimmun-Nebenwirkung

Eine Studie hat ergeben, dass ein Patient nach der Impfung mit COVID-19 an einer Autoimmunerkrankung litt.

Covid-Impfung
© Samuel Regan-Asante@Unsplash
Covid-Impfung

Eine Studie mit dem Titel "Autoimmunhepatitis nach SARS-CoV-2-Impfung: New-onset or flare-up", die in der National Library of Medicine veröffentlicht wurde, beschreibt die Entwicklung einer ungewöhnlichen Reaktion nach der Verabreichung eines COVID-19-Impfstoffes.

Die Studie wurde im November 2021 veröffentlicht und beschreibt einen Fall, in dem eine 61-jährige Frau unter Unwohlsein, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und gelben Augen litt. Sie hatte sich einen Monat zuvor mit dem mRNA-Impfstoff von Pfizer/BioNTech impfen lassen. Die Forschenden schreiben:

Vor einem Monat erhielt sie einen BNT162b2 mRNA-Impfstoff von Pfizer/BioNTech. Bei der körperlichen Untersuchung zeigte sich eine Gelbsucht am ganzen Körper, insbesondere an der Sklera. Die Labortests ergaben erhöhte Leberenzyme und Bilirubinwerte.
Antinukleäre Antikörper und Antikörper gegen glatte Muskulatur waren positiv und Immunglobulin G war deutlich erhöht. Die Leberbiopsie ergab histopathologische Befunde, die auf eine Autoimmunhepatitis (AIH) hindeuteten.

AIH diagnostiziert

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COVID-19: Pfizer-Impfstoff verursacht Autoimmunhepatitis bei 61-jähriger Patientin Eugene Chystiakov@Unsplash

Bei der Patientin wurden antinukleäre Antikörper (ANA) festgestellt, die der früheste diagnostische Marker für Autoimmunerkrankungen wie die Autoimmunhepatitis (AIH) sind. Nach Angaben der Hoag Medical Group bedeuten antinukleäre Antikörper:

Antinukleäre Antikörper sind Autoantikörper - Antikörper, die sich gegen die normalen Proteine im Zellkern richten.

Daraufhin wurde bei der Patientin AIH diagnostiziert und sie erhielt Steroidmedikamente.

Bei der Patientin wurde eine AIH diagnostiziert und eine Steroidtherapie eingeleitet. Sie sprach rasch auf die Steroidtherapie an.

Seltene Reaktion auf den Covid-Impfstoff

Die Forschenden glauben, dass die Reaktion zwar sehr selten ist, sie aber nicht die erste ist, bei der nach der COVID-Impfung eine Autoimmun-Nebenwirkung auftritt. Sie schreiben:

Bisher wurden einige wenige Fälle von AIH nach der COVID-19-Impfung gemeldet. Obwohl die genaue Ursache von Autoimmunreaktionen nicht bekannt ist, wird eine abnorme Immunreaktion und eine durch molekulare Mimikry ausgelöste Bystander-Aktivierung als möglicher Mechanismus angesehen, insbesondere bei anfälligen Personen.

Das Ärzteteam, das die Studie durchgeführt hat, rät dem klinischen Personal, bei der Impfung von Personen, die AIH-positiv sein könnten, Vorsicht walten zu lassen.

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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