Raketenabwehr in Israel: So funktioniert der "Iron Dome"

Die Lage in Israel spitzt sich zu, die Angriffe der Hamas werden stärker. Währenddessen verteidigt sich das Land mit einem bestimmten Abwehrsystem.

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© picture alliance@Getty Images
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Die Rede ist vom Raketenabwehrsystem "Iron Dome". Dieses System soll Israel helfen, sich gegenüber den Hamas-Attacken zu wehren. Denn seit dem 7. Oktober feuern Terroristen Raketen auf Israel ab.

Geschützt mit "Iron Dome"

"Iron Dome" sei ein "mobiles, bodengestütztes Flugabwehrsystem, das Geschosse aller Art abwehren kann", wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Entwickelt wurde das System vom staatlichen Unternehmen Rafael Advanced Defensesystems gemeinsam mit Israel Aerospace Industries.

Bereits seit 2011 sei "Iron Dome" im Einsatz und habe eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent. Doch dies sei nicht die einzige Abwehr Israels. Das Land verfüge noch über "David's Sling" und "Arrow". Beide Systeme seien für mittlere bis lange Strecken optimal, während der "Iron Dome" für Kurzstrecken gedacht sei.

Das kann das Abwehrsystem

Wie das Medium weiterberichtet, besteht das Abwehrsystem aus einem Radar, einem Kontrollzentrum und drei bis vier Abschussvorrichtungen mit jeweils über 20 Raketen. Alle mobilen Einheiten seien am Boden positioniert.

Das Radar ermittelt dann sich anbahnende Objekte und das Kontrollzentrum berechnet, wie "Flugbahn und Einschlagpunkt der gegnerischen Raketen aussehen". Wenn die gegnerische Rakete dann eine Gefahr bedeutet, wird sie abgeschossen.

Bis es "zusammenbricht"

Allerdings kann ein Abschuss auch erwünscht erfolgen. Dann wird die berechnete Info an einen Raketenwerfer geleitet und "von dort aus wird eine Abfangrakete [namens Tamir] abgeschossen, die das gegnerische Geschoss einfängt und zerstört".

Die Soldat:innen müssen lediglich den Raketenabschuss tätigen, ansonsten funktioniert der rund 50.000 Euro teure "Iron Dome" vollautomatisch. Die Frage ist nur, wann "Iron Dome" die Munition ausgeht. Expert:innen betiteln den anhaltenden Beschuss der Hamas laut dem Handelsblatt als "Sättigungsangriffe". Dabei wird ein Luftabwehrsystem mit so vielen Geschossen "beschäftigt, dass es zusammenbricht".

Verwendete Quellen:
Augsburger Allgemeine: 'So soll das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" Israel schützen'

Israel Aerospace Industries

Handelsblatt: 'Iron Dome: Wie lange hält Israels Raketenschild?'

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