Mongolischer Riesenwurm: Das Wesen, das aus dem Sand heraus tötet

Kryptowährung ist uns mittlerweile kein Fremdwort mehr. Doch Kryptozoologie? Es ist ein Feld, das sich vielleicht irgendwo zwischen Wissenschaft und Fabelwelt bewegt. Denn manchmal ist die Realität doch viel sagenhafter, als wir glauben mögen.

Der mongolische Riesenwurm ist seit Jahrzehnten Bestandteil der Kryptozoologie
© Daemon Barzai@ Getty Images
Der mongolische Riesenwurm ist seit Jahrzehnten Bestandteil der Kryptozoologie

Das fand auch der tschechische Kryptozoologe Ivan Mackerle (1942-2013). Auf der Suche nach dem bis zu einem Meter langen und armdicken mongolischen Allghoi Khorkhoi verprasste er laut SZ sein ganzes Geld - gestützt auf die Berichte des Paläontologen Roy Chapman Andrews, der wohl die Vorlage zu Indiana Jones lieferte.

Faszination Wurm

Wurm, Schlange und auch Drache: Diese Wesen bevölkern seit Anbeginn der Zeit die Weltmythologien. Ob in Form des Basilisken aus Harry Potter (von einem der Darsteller mussten sich Fans vor Kurzem erst für immer verabschieden), der allein mit seinem Blick tötet, des menschenfressenden Lindwurms der nordischen Sagen oder der Wüstenwürmer aus der kultigen Science-Fiction-Saga Dune von Frank Herbert, 1965 - sie sind ein wiederkehrendes Motiv in der Menschheitsgeschichte.

Das gilt auch für den Riesenwurm Allghoi Khorkhoi, der angeblich so tödlich sein soll, dass fast kein Augenzeuge mehr lebt (er scheint also noch schrecklicher zu sein als die fleischfressenden Würmer, die auch in unseren Breitengraden zu finden sind). Er soll unter dem ewigen Sand der Wüste Gobi hausen und seine Opfer durch Gift oder Elektroschocks töten.

Aus seinen Tunneln wird er dabei nur durch die rhythmischen Schritte der Menschen auf der Erdoberfläche gelockt - oder das Trommeln der Regentropfen. Ein Killer-Regenwurm also?

Jagd auf Fabelwesen?

Der mongolische Premierminister Damdinbazar bat damals den Paläontologen Andrews, der in den 1920-er Jahren auf Forschungsreise in Zentralasien war, ihm ein Exemplar dieses Wurms zu bringen. Einige dem Präsidenten nahe stehende Personen wollen den Allghoi Khorkhoi bereits mit eigenen Augen erblickt haben und ihm entkommen sein.

Trotz dieser dubiosen Quellen ging Andrews bei seiner Suche leer aus. Und auch Mackerle, der sogar eigens eine Maschine konstruierte, um den Wurm anzulocken, hatte (wohl zum Glück für ihn!) keinen Erfolg. Sein Thumper sollte Schrittgeräusche nachahmen und so das Wesen aus den unterirdischen Tunneln locken.

Verwendete Quellen:

- Süddeutsche Zeitung: Dem Geheimnis auf der Spur - Der Todeswurm

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