Kawasaki-Syndrom: Symptome, Ursachen, Behandlung

Das Kawasaki-Syndrom ist eine Kinderkrankheit, die mittlere und kleine Blutgefäße betrifft und bei manchen Patienten zu Aneurysmen in den Koronar-Blutgefäßen führen kann. Diese Krankheit betrifft vor allem Kleinkinder unter 5 Jahren.

Kawasaki-Syndrom: Symptome, Ursachen, Behandlung
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Kawasaki-Syndrom: Symptome, Ursachen, Behandlung

Was ist das Kawasaki-Syndrom?

Das Kawasaki-Syndrom ist eine akute Gefäßentzündung, die ohne Behandlung zu Folgeschäden am Herz-Kreislauf-System führen kann und welche in seltenen Fällen tödlich verläuft. Es handelt sich um eine erworbene Herzerkrankung, die vor allem bei Kindern in Industrieländern vorkommt.

Das Kawasaki-Syndrom schwächt häufig bestimmte Stellen in den Arterienwänden und kann so zu Aneurysmen führen. Es können Blutgerinnsel in den geschwächten Partien entstehen und zu einem Herzinfarkt führen. Bei anderen Patienten führt die Krankheit zu einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder einer Perikarditis (Herzbeutelentzündung).

Das Kawasaki-Syndrom ist überall auf der Welt verbreitet, betrifft aber insbesondere die Bevölkerung in Asien und dort vor allem Kinder in Japan. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.

Kawasaki-Syndrom: Symptome

Lange andauerndes Fieber ist das häufigste Symptom bei einer Erkrankung mit dem Kawasaki-Syndrom. Das Fieber tritt in der Regel in akuter Form auf, mit einer Körpertemperatur von über 38°C und dauert mindestens 5 Tage, ohne dass fiebersenkende Mittel wie Paracetamol es senken würden.

Neben dem Fieber gibt es fünf weitere Kriterienfür die Diagnose des Kawasaki-Syndroms. Die Diagnose wird gestellt, wenn vier dieser fünf Symptome zusätzlich zum Fieber auftreten:

- Eine beidseitige Bindehautentzündung

- Eine zervikale Adenopathie (Anschwellen der Lymphknoten)

- Hautausschlag (in Form von kleinen Flecken auf der Haut, die sich von der Haut abheben und sich oft am Rumpf befinden)

- Eine Erkrankung des Rachenraums (Rötung der Lippen, Trockenheit, Risse oder Blutungen mit einer sog. Himbeerzunge)

- Krankheitserscheinungen an den Händen und Füßen (Hautrötung an den Handinnenflächen und auf den Handrücken, Ödeme)

Es wurde auch beobachtet, dass Kinder mit Kawasaki-Syndrom oft leicht reizbar und insgesamt in einer schlechten Verfassung sind.

Bei 25 bis 30% der nicht behandelten Patienten treten Herzprobleme auf. Koronare Aneurysmen stellen die schwerwiegendste Auswirkung dar.

Kawasaki-Syndrom: Ursachen

Die genauen Ursachen des Kawasaki-Syndroms sind unbekannt. Wissenschaftler tendieren zu der Hypothese, dass es sich um eine Vireninfektion handelt, da sie saisonale Schwerpunkte beim Auftreten der Krankheit beobachtet haben. Der Umstand, dass das Syndrom nach dem Kleinkindalter nur selten auftritt, lässt vermuten, dass der Krankheitserreger des Kawasaki-Syndroms immunisierend wirkt.

Kawasaki-Syndrom: Behandlung

Wenn das Kawasaki-Syndrom diagnostiziert wurde, muss der Patient schnell ins Krankenhaus eingeliefert und medizinisch betreut werden. Die Behandlung basiert auf der Verabreichung von zwei Medikamenten: Aspirin und eine intravenöse Dosis Immunoglobulin. Diese Medikamente ermöglichen die Senkung des Fiebers, eine Verringerung des Hautausschlags und der Entzündungen und verhindern das Entstehen von Blutgerinnseln. Die meisten Patienten reagieren gut auf die Behandlung, wenn sie frühzeitig vorgenommen wird.

Vom Kawasaki-Syndrom betroffene Patienten müssen auch durch eine Herzultraschalluntersuchung und ein EKG überwacht werden, damit die Ärzte gegebenenfalls Störungen des Herzrhythmus, Herzflimmern oder Weitungen und Aneurysmen in den Koronar-Blutgefäßen feststellen können.

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