Covid-Todeswelle in China: Minotaur ist dreimal so infektiös wie seine Vorgänger

Nach dem Ende der Null-Covid-Politik in China laufen dort die Krematorien auf Hochtouren. Grund für die explosionsartig ansteigenden Infektionszahlen ist die Variante Minotaur.

Covid-Todeswelle in China: Minotaur ist dreimal so infektiös wie seine Vorgänger
© Longhua Liao@Getty Images
Covid-Todeswelle in China: Minotaur ist dreimal so infektiös wie seine Vorgänger

Die neue Corona-Variante (die sich manchmal gar nicht so leicht von Grippe und Co. unterscheiden lässt) ist dreimal so infektiös wie die bisherigen: Nachdem in China zuletzt die drei Jahre lang geltende Null-COVID-Politik wieder aufgehoben worden war, breitet sich in Peking und anderen Städten das Virus nun erneut rasant aus. In Schanghai werden bereits wieder Schulen geschlossen.

Subtyp BF.7: Dreimal so infektiös!

Wie die Tagesschau berichtet, sind die Krematorien in Peking rund um die Uhr im Betrieb, es gibt keine Plätze mehr in Kühlhäusern, obwohl die offizielle Zahl der Toten aktuell noch verhältnismäßig niedrig ausfällt. In anderen Landesteilen ist die Krankenrate extrem hoch, teilweise können Unternehmen den Betrieb kaum aufrechterhalten.

Verantwortlich für dieses erneute Corona-Chaos ist der Omikron-Subtyp BF.7 – auch Minotaur genannt. Die Forschenden sehen die Entwicklung mit großer Sorge, so msn.com, denn BF.7 ist nicht nur extrem infektiös, sondern kann durch eine Weiterentwicklung auch neutralisierende Antikörper exzellent umgehen. Wie bei der vorherigen Variante Cerberus verfügt Minotaur über eine entsprechende Mutation im Spike-Protein.

Im Klartext: Weder eine überstandene Infektion noch eine Impfung bieten in diesem Fall wirklich Schutz vor einer Ansteckung.

Darüber hinaus ist die Inkubationszeit dieser neuen Corona-Variante deutlich kürzer. Die Symptome sind vergleichsweise indifferent: Erkältungssymptome, Fieber, Erschöpfungszustände und sogar Magenbeschwerden.

Minotaur ist in Europa angekommen

Und Minotaur hat sich bereits weiter ausgebreitet, wie sich herausgestellt hat. Inzwischen wurde der Omikron-Subtyp bereits in Indien, den USA, Großbritannien, Belgien, Frankreich sowie in Deutschland nachgewiesen. Nun wird befürchtet, dass BF.7 auch in Europa künftig das Infektionsgeschehen dominieren könnte.

Die britische Gesundheitsbehörde hat bereits eine Warnung herausgegeben. Nach Ansicht der dortigen Expert:innen handelt es sich bei BF.7 um eine äußerst besorgniserregende Corona-Variante. Momentan ist allerdings noch fraglich, wie sich die Situation konkret weiterentwickelt.

Tatsache ist aber auch: Bislang sind Impfungen nach wie vor der beste Schutz vor schweren Corona-Verläufen. Dies gilt insbesondere für die Booster-Impfungen gegen die Omikron-Variante. Wer noch keinen entsprechenden Impfschutz besitzt, sollte nun doch über einen Termin nachdenken.

Verwendete Quellen:

MSN: Dreimal infektiöser! Corona-Variante kommt von China nach Europa

Tagesschau: Viele Corona-Fälle in China: Pekings Krematorien im Hochbetrieb

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