Die FDP-Politikerin ist für ihre direkten Sprüche bekannt. Während Strack-Zimmermann sich noch nicht über die Büro-Ausstattung von Ex-Kanzler Olaf Scholz äußerte, bezeichnete sie ihn früher schon einmal als "krassen Rechthaber". In der gestrigen Ausgabe der Talkshow Markus Lanz sprach sie wieder einmal klar ihre Meinung aus.
Der Misstrauensantrag im EU-Parlament kommt bei ihr nicht gut an
Auch wenn die Abgeordnete des Europaparlaments in der Vergangenheit die Verteidigungspolitik von Ursula von der Leyen kritisierte, kann sie dem Misstrauensvotum der EU-Kommission gegenüber nichts abgewinnen. "Sie können als Dackel die Eiche anpinkeln, ob das die Eiche interessiert oder nicht", erklärte die dreifache Mutter in Bezug auf den Antrag.
Diese Vorlage ließ Moderator Markus Lanz nicht ungenutzt und sagte, dass sie dies als FDP-Mitglied kennen würde. Doch gekonnt wie immer konterte Strack-Zimmermann direkt: "Ich pinkle selten im Stehen und schon gar nicht eine Eiche an."
Die Uneinigkeit in der Europäischen Union ist ein Problem
Die Sicherheits- und Verteidigungsexpertin ist sich sicher, dass Europa zusammenwachsen und "in die Gänge kommen" muss, da auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten kein Verlass mehr ist. Eine Aufrüstung, auch eine militärische, muss innerhalb der EU stattfinden.
Doch die Meinungen im europäischen Zusammenschluss gehen auseinander. Die Uneinigkeit beim letzten EU-Gipfel machte dies noch einmal deutlich. Dies ist für die FDP-Politikerin ein großes Problem. "Ich glaube, was so ein bisschen fehlt, ist, dass man willens ist, Kompromisse zu schließen", erklärte sie vor einigen Tagen dem Deutschlandfunk. Für die Unabhängigkeit von den USA ist dies jedoch notwendig.
Eine wirkliche Einheit zu werden, ist ihr Wunsch
"Ich wünsche mir so sehr, dass wir das in den nächsten Jahren hinbekommen. […] Und darauf wird sich auch die nächsten Jahre unsere Arbeit stützen", betonte die 67-Jährige in einem Interview mit Welt TV. Der Misstrauensantrag gegen Ursula von der Leyen eines rechten rumänischen Abgeordneten, auch wenn er in Bezug auf die Corona-Pandemie eingebracht wurde, zeigt, dass hier noch viel zu tun ist.
"Wir haben sowieso eine Demokratiemüdigkeit, dass Leute sagen, in Brüssel kriegen sie nix auf die Kette", erklärte Strack-Zimmermann im Gespräch mit Markus Lanz. Doch für Kanzler Merz kam an diesem Abend noch ein Lob: "Da ist jetzt jemand, sehr europäisch aktiv, international unterwegs." Dies könne der Düsseldorferin zufolge dazu führen, dass "Deutschland als größtes, wohlhabendstes Land im Herzen Europas endlich seiner Rolle gerecht wird."
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Verwendete Quellen:
Bild: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (67, FDP): Klartext bei Lanz: "Ich pinkle selten im Stehen"
Deutschlandfunk: Uneinigkeit in der EU: Strack-Zimmermann: Es fehlt der Wille, Kompromisse zu schließen
FDP: Die Unberechenbarkeit von Trump erfordert mehr europäische Geschlossenheit
ZDF heute: Strack-Zimmermann über Gipfel: Chance für Europa, "in die Gänge zu kommen"