Uralt-Technik soll Elektro-LKW auf deutsche Autobahnen bringen

Der reine Elektro-LKW ist ein Traum, der zurzeit noch an der Reichweite scheitert. Elektro-PKW haben es da im Wortsinne leichter, doch auch sie haben aktuell Mühe, mehrere Hundert Kilometer ohne Zwischenstopp zurückzulegen. Im Güterverkehr ist jedoch gerade das eine Grundvoraussetzung.

Uralt-Technik soll Elektro-LKW auf deutsche Autobahnen bringen
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Uralt-Technik soll Elektro-LKW auf deutsche Autobahnen bringen

Es gibt zwar bereits serienmäßige Elektro-LKW. Doch sie sind, wie der eCanter der Daimler-Tochter Mitsubishi Fuso Trucks, nur für innerstädtische Lieferungen bis 4,5 Tonnen konzipiert. Auf den Autobahnen greift das Elektro-Konzept für LKW bisher noch nicht: Die Akkureichweite ist zu gering und auch im Kostenvergleich sind Elektrofahrzeuge noch im Nachteil.

Ideen, dies zu verbessern, gibt es: Sinnvoller als ein Akku erscheinen Oberleitungen, die ähnlich wie bei Straßenbahnen funktionieren sollen. Und genau das soll jetzt auf zwei deutschen Autobahnen getestet werden.

Auf Teststrecken auf der A5 und der A1 sollen erstmals LKW aus einer Oberleitung Strom ziehen können. Südlich von Frankfurt auf einem etwa zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen den Autobahn-Anschlussstellen Langen/Mörfelden und Weiterstadt soll auf der A5 die Pilotstrecke entstehen. Ende 2018 sollen die Elektro-LKW dann planmäßig auf dem sogenannten eHighway fahren können. Später soll auf der A1 bei Lübeck eine zweite Teststrecke entstehen.

Ziel ist es, auf lange Sicht den Güterverkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Die Feldversuche werden vom Bundesumweltministerium mit knapp 30 Millionen Euro gefördert.

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