Halsschmerzen, Husten und Schnupfen: Ist es die Sommergrippe oder die Delta-Variante?

Auch im Sommer ist eine Erkältung nicht ungewöhnlich. Dann hat man ein Kratzen im Hals, Fieber und die Nase läuft. Das ist normalerweise noch kein Grund um sich Sorgen zu machen. Doch wie kann man ausschließen, dass es sich um die Delta-Variante handelt?

Ein Fieberthermometer auf rotem Hintergrund
© Markus Spiske@Unsplash
Ein Fieberthermometer auf rotem Hintergrund

So stellt man sich in Pandemie-Zeiten bei jedem Infekt unmittelbar die Frage, ob es sich wirklich nur um eine harmlose Sommergrippe handelt oder ob man sich vielleicht nicht doch mit Corona infiziert hat. Und das sogar mit der als gefährlich geltenden Delta-Variante.

Sommergrippe vs. Influenza

Die sogenannte Sommergrippe lässt sich klar von der Influenza abgrenzen – also der klassischen Grippe. Der Allgemeinmediziner und Hausarzt Dr. Thomas Aßmann erklärt gegenüber der BILD:

Die Sommergrippe ist eher ein grippaler Infekt. Eine Erkältung, die zwar auch durch Viren ausgelöst wird, aber durch andere als das Influenza-Virus.

Hier sind die Symptome ähnlich wie bei einer klassischen Grippe:

  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Halsschmerzen, Husten und Schnupfen
  • Erschöpfungszustände
  • Fieber

Doch anders als bei der richtigen Grippe treten die Symptome nicht so plötzlich auf.

Die Symptome der Grippe kommt schlagartig, wie so ein Hammer! Der grippale Infekt dagegen baut sich langsam auf. Erst fühlt man sich schlapp, dann läuft am nächsten Tag die Nase, abends kommt vielleicht Husten dazu. Im Gegensatz zur Grippe, wo oft unvermittelt hohes Fieber auftritt und man schlagartig platt ist.

Sommergrippe vs. Delta-Variante

Doch wie unterscheiden sich die Symptome und was kann man tun, um sicherzugehen, dass es sich nicht um die Delta-Variante handelt?

Leider sind die Symptome von Sommergrippe und Delta-Variante kaum zu unterscheiden. Aßmann sagt dazu:

Das Schwierige bei der Delta-Variante ist, dass auch hier erst nach drei, vier Tagen das Fieber kommt und sich auch die Delta-Symptome selbst noch einmal sehr unterscheiden.

Was tun bei Verdacht?

Und wie diese aussehen, das hängt stark vom Alter der Betroffenen ab. So leiden jüngere Menschen weniger unter Erschöpfungszuständen, Fieber oder den anderen Symptomen.

Noch ein Problem: Auch die Corona-Symptome, dass es oft zu einem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns kommt, treten bei der Delta-Variante offenbar kaum auf. Damit kann auch das nicht zur Unterscheidung von einer Sommergrippe beitragen.

Es bleibt leider nur ein Weg, um eine Infektion mit der Delta-Variante auszuschließen: Der Corona-Test. Ansonsten weiß man noch zu wenig über die Delta-Variante.

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