Geplatzte Äderchen im Auge: Meist kein Grund zur Sorge

Für die Betroffenen selbst bleiben sie meistens (außer bei einem Blick in den Spiegel) unbemerkt. Doch ihr Anblick kann Schrecken auslösen. Denn ein rot unterlaufender Augapfel außerhalb von Halloween kann beunruhigend wirken. Wir klären die Ursachen und den Umgang mit diesem oft harmlosen Phänomen.

Geplatzte Äderchen im Auge sind in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge
© Dimitri Otis@ Getty Images
Geplatzte Äderchen im Auge sind in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge

Das Auge ist ein sensibles Organ und eines der ersten Dinge, die uns an einer anderen Person auffallen. Wenn dieses blutunterlaufen ist, gehen bei uns und unseren Mitmenschen die Alarmglocken an. In den meisten Fällen hat ein Hyposphagma, wie ein Blutfleck im Auge fachsprachlich heißt, jedoch unbedenkliche Gründe.

Ursachen

Der Augapfel ist von vielen sehr feinen Blutgefäßen durchzogen. Viele alltägliche Bewegungen können schon das Platzen dieser empfindlichen Äderchen bewirken. Das austretende Blut verteilt sich daraufhin über Teile oder den ganzen Augapfel und verleiht ihm ein dramatisches Aussehen.

"Schon ein schwerer Hustenanfall oder heftiges Niesen können aufgrund ihres Drucks Auslöser sein", sagt Andrea Lietz-Partzsch, Berliner Fachärztin für Augenheilkunde, wie der Focus berichtet. Auch Druck, der zum Beispiel beim Heben schwerer Lasten, sportlichen Aktivitäten oder starkem Pressen beim Stuhlgang entsteht, kann bewirken, dass die Adern platzen. Sogar bloßes Augenreiben kann ein Auslöser sein, wie Prof. Philipp Steven vom Zentrum für Augenheilkunde an der Uniklinik Köln dem Handelsblatt über erzählt.

Unser Lebensstil trägt ebenfalls zu gereizten Augen bei: Computerarbeit, Müdigkeit, trockene Luft, Alkohol und Zigarettenrauch verursachen Rötungen.

Ist die Rötung also eine spontane, schmerzlose Erscheinung, verschwindet sie in der Regel nach kurzer Zeit wieder. Manchmal ist es aber ratsam, eine Augenarztpraxis aufzusuchen.

Wann ärztlich abklären lassen?

Gibt es Begleiterscheinungen wie Augenbrennen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen, ist ein Besuch beim Arzt oder Ärztin empfehlenswert. Auch, wenn das Hyposphagma als Folge einer Verletzung am Auge auftritt, die durch einen Unfall entstehen kann, sollte man sich ärztlich untersuchen lassen.

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