Karneval: Das steckt hinter den Rosenmontagszügen

In Deutschland gibt es über das Jahr verteilt eine ganze Reihe von Feiertagen. Jetzt, zur Karnevalszeit, ist vor allem der Rosenmontag der Inbegriff der jecken Tage. Doch woher stammt eigentlich die Tradition der Rosenmontagszüge und was feiert man da genau?

Karneval: Das steckt hinter den Rosenmontagszügen
© picture alliance@Getty Images
Karneval: Das steckt hinter den Rosenmontagszügen

Am Rosenmontag erreicht das jecke Karnevalstreiben in einigen Städten Deutschlands seinen absoluten Höhepunkt: In den bekannten Karnevalshochburgen wie Düsseldorf, Mainz und natürlich Köln ziehen dann alljährlich die farbenprächtigen Faschingszüge durch die Straßen.

In zahlreichen Betrieben, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen wird an diesem Tag die Arbeit niedergelegt, um das närrische Treiben in vollen Zügen genießen zu können. Was der eigentliche Ursprung dieser Tradition ist und wie der "Rosenmontag" überhaupt zu seinem Namen gekommen ist, dürfte vielen vielleicht weniger bekannt sein.

Jahrhundertealte Tradition

Der Rosenmontag fällt alljährlich genau auf den 48. Tag vor dem Ostersonntag. Wie Laut Angaben von t-online soll der Rosenmontagszug in Deutschland zum ersten Mal im Jahr 1823 in Köln organisiert worden sein. Düsseldorf soll zwei Jahre, Mainz dann ganze 13 Jahre später mit dem ersten offiziellen Faschingszug nachgezogen haben.

Inzwischen ist vor allem der Zug in Köln auch über die deutschen Grenzen hinaus bekannt und lockt jedes Jahr Millionen von Menschen in die Domstadt. Für die Herkunft des Brauchtums und seines Namens existieren allerdings selbst heute noch recht unterschiedliche Erklärungen.

Unterschiedliche Erklärungsansätze

Wie Focus Online erklärt, gibt es zwei Erklärungsansätze, die als sehr wahrscheinlich gelten. Die erste bezieht sich auf den vom 11. bis ins 19. Jahrhundert hinein üblichen Brauch, dass der Papst jährlich am vierten Fastensonntag - dem sogenannten Rosensonntag - eine besondere Persönlichkeit mit einer goldenen Rose ausgezeichnet hat.

Die Karnevalsgesellschaft soll am darauffolgenden Montag jeweils ihre Generalversammlung abgehalten haben. Mit Bezug auf die allgemein fröhliche Stimmung, die den Rosensonntag begleitet hat, soll der Karnevalsmontag dann in Rosenmontag umbenannt worden sein.

Kein gesetzlicher Feiertag

Ein zweiter Erklärungsansatz löst sich vollständig von der katholischen Kirche und setzt den Namen "Rosenmontag" stattdessen mit dem kölschen Wort "rosen" oder "Roserei" in Verbindung. Dieser Begriff hat wiederum gar nichts mit den Blumen zu tun, sondern meint das hochdeutsche Wort "Raserei", womit auf die ausgelassene Stimmung der Jecken Bezug genommen wird.

Woher dieser Brauch und sein Name nun tatsächlich stammen, dürfte vielen Feiernden an diesem Tag allerdings herzlich egal sein - hauptsache es wird gefeiert. Ein gesetzlicher Feiertag ist der Rosenmontag jedoch tatsächlich nicht - auch wenn er in manchen Regionen fast schon als heilig gilt.

Verwendete Quellen:

t-online: "Karneval 2023: Ist Rosenmontag eigentlich ein Feiertag?"

Focus-Online: "Rosenmontag: Bedeutung und Traditionen"

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