Verblüffende Ähnlichkeit: Shrek sieht aus wie dieser Catcher

Wenn ihr die unglaubliche Geschichte vom French Angel Maurice Tillet noch nicht kennt, dann könnt ihr sie jetzt hier entdecken. Dieser legendäre Catcher, der unter einer unheilbaren Krankheit leidet, soll als Vorlage für den Filmcharakter Shrek von den DreamWorks-Studios gedient haben.

Verblüffende Ähnlichkeit: Shrek sieht aus wie dieser Catcher
© VI-Images@Getty Images
Verblüffende Ähnlichkeit: Shrek sieht aus wie dieser Catcher

Die Welt des Wrestlings und ihre Fans haben schon immer ein Faible für einen übermenschlichen Körperbau gehabt. Die Catcher müssen auch Schauspieltalent an den Tag legen und zu akrobatischen Meisterleistungen in der Lage sein. Ihr wichtigstes Arbeitsutensil ist dabei ganz eindeutig ihr Körper.

Dieser Umstand führt dazu, dass die Catcher ihre körperlichen Grenzen immer weiter ausgedehnt haben (zugegebenermaßen unter Verwendung bestimmter Produkte), aber manche Legenden in dieser Disziplin konnten auch ganz einfach nur ihre übermenschliche Körpergröße nutzen. Das gilt zum Beispiel für den Franzosen Maurice Tillet, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den größten Stars der Disziplin gehörte.

Eine schwierige Kindheit

Das Leben von Maurice ähnelt von seiner Geburt an einem Film. Er kommt im Ural-Gebirge 1903 zur Welt – also im Herzen des russischen Imperiums. Seine Eltern sind Franzosen. Sein Vater ist Eisenbahn-Ingenieur und stirbt, als sein Sohn noch klein ist, was dazu führt, dass seine Mutter, die Grundschullehrerin ist, die Erziehung ihres Kindes allein übernehmen muss.

Die Revolution von 1917 zwingt die Familie Tillet dazu, Russland zu verlassen. Sie kehren nach Frankreich zurück, genauer gesagt nach Reims, wo Maurice wegen seines „Engelsgesichts“ einige Vorteile gegenüber anderen Kindern genießt. Aber im Jahr 1923 wird alles anders: Er ist nun 20 Jahre alt und stellt fest, dass seine Füße, Hände und sein Kopf anormal anschwellen.

Ein Arzt diagnostiziert ihm Akromegalie, eine seltene Krankheit, die von einem gutartigen Tumor in der Hirnanhangsdrüse ausgelöst wird und zu einer Vergrößerung der Knochen führt. Maurice ist verzweifelt – sein Traum, Anwalt zu werden, wird damit unmöglich.

Krankheit wird zur Tugend

Er entscheidet sich dazu, auf Handelsschiffen zu arbeiten. Später entdeckt er die Poesie und die Arbeit als Schauspieler für sich. Trotz einiger kleiner Rollen bekommt Maurice bald Probleme mit seinen Schauspielkollegen und leidet unter seiner Andersartigkeit.

Da trifft er in Singapur Karl Pojello. Der Litauer ist professioneller Catcher und überzeugt Tillet davon, ihn in die USA zu begleiten, denn er ist sich sicher, dass dessen ungewöhnlicher Körperbau dort für jede Menge Aufsehen sorgen wird.

Sofort erfolgreich

Bingo! Maurice wird in den USA sofort erfolgreich. Natürlich steht dabei vor allem seine physische Anomalie im Vordergrund, aber man macht sich nicht über ihn lustig. Ganz im Gegenteil: Er wird von den Massen verehrt, und seine Fans, die seinen Shows im Ring beiwohnen, werden immer zahlreicher.

1940 wird er Schwergewichtschampion bei der American Wrestling Association. Diesen Titel behält er bis 1942 und erobert sich den Gürtel von Boston 1944 wieder zurück. Sein neuer Ruf ermöglicht es ihm, mit vielen berühmten Persönlichkeiten zusammen aufzutreten, und sein Künstlername „The French Angel“ ist unter Wrestling-Fans in aller Munde.

Vorlage für Shrek

Maurice Tillet stirbt aufgrund seiner Krankheit nach einem sehr erfüllten Leben am 4. September 1954 in Chicago. Er war der Vorgänger anderer berühmter Catcher, die ebenfalls unter „Riesenwuchs“ litten und besonders in Amerika sehr erfolgreich waren. Stars wie der Franzose André The Giant oder der Inder The Great Khali gehören zu seinen Nachfolgern.

The French Angel wird auch The freak ogre of the ring genannt und soll als Vorlage für einen berühmten Animé-Filmcharakter dienen: Shrek! Zwar hat DreamWorks nie zugegeben, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden gibt, aber die Bilder von dem Filmhelden und Maurice Tillet sprechen eindeutig für sich.

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