"Harter Lockdown jetzt umso wichtiger": Lauterbach warnt vor Corona-Mutation

In Großbritannien ist eine mutierte Variante des Coronavirus aufgetaucht - neben Christian Drosten hat sich nun auch wieder Karl Lauterbach geäußert. Und dieser hält an einer Maßnahme ganz besonders fest...

Lauterbach warnt vor Corona-Mutation
© fernando zhiminaicela@Pixabay
Lauterbach warnt vor Corona-Mutation

Seit in Großbritannien eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht ist, ist viel passiert - mittlerweile haben die Engländer die Grenzen nach Europa hin dicht gemacht.

Dennoch ist das Virus bereits in Italien, in Holland, in Belgien, und in Dänemark aufgetaucht. In Deutschland auch? Christian Drosten meint mittlerweile gegenüber dem Deutschlandfunk, dass die Mutation höchstwahrscheinlich auch bereits hier sei.

Christian Drosten: "Davon darf man sich jetzt wirklich nicht irgendwie aus der Ruhe bringen lassen"

Was die in Großbritannien bereits kursierende neue Variante des Coronavirus angeht, sagt Christian Drosten: "Ich denke, dass das schon in Deutschland ist." Der Virologe erklärt, dass das Virus seit September bereits in Umlauf sehe, allerdings jetzt erst in den Fokus gerate:

Dieses Virus ist ja jetzt gar nicht so neu. Davon darf man sich jetzt wirklich nicht irgendwie aus der Ruhe bringen lassen.

Weiter ist sich Drosten sicher, es jetzt auch in Deutschland zu haben, wie er weiter ausführt: "Wir wissen jetzt: Es ist schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark - sogar in Australien. Warum sollte es nicht in Deutschland sein?" Doch dies ist für den Experten kein Grund zur Sorge, wie er weiter ausführt:

Ich bin darüber nicht so sehr besorgt im Moment. Ich bin allerdings auch - genau wie jeder andere - in einer etwas unklaren Informationslage.

Demnach seien die öffentlich bekannten Dokumente noch lückenhaft, was britische Wissenschaftler genauso sähen. "Die sagen auch, sie müssen zumindest mal noch bis diese Woche warten, bis ein paar vorläufige Datenanalysen abgeschlossen sind, um überhaupt zu sagen, dass der Verdacht, den sie da äußern stimmt", so Drosten weiter.

Wichtig sei laut Drosten hinsichtlich der erhöhten Infektionszahlen zu klären, ob überhaupt die mutierte Virus-Variante daran Schuld sei, "oder ist das so, dass einfach lokal (...) Übertragungsmechanismen zum Tragen gekommen sind, die auch jedes andere Virus hochgespült hätte."

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Gut möglich, dass der neue Impfstoff nicht gegen die neue Corona-Mutation hilft... Karolina Grabowska@Pexels

Karl Lauterbach: "Ein weiterer Grund, den harten Lockdown rigoros durchzuführen"

Karl Lauterbach hingegen hofft, dass die mutierte Variante des Coronavirus noch nicht in Deutschland angekommen sei und mahnt sogleich: "Dann müssen wir kämpfen, dass das möglichst lange so bleibt." So sei dies "ein weiterer Grund, warum wir den harten Lockdownrigoros durchführen müssen".

Das heißt im Klartext, bis die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen deutlich unter 50 oder besser unter 25 lägen. Dann könne man, "selbst wenn die neue Mutationda ist, jedes neue Cluster sofort entdecken und beenden und kommt wieder vor die Welle", so der deutsche Politiker und Mediziner.

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