Coronavirus: Chinesische Labore können als Ursprung noch nicht ausgeschlossen werden

Die WHO stellt gemeinsam mit China einen Bericht der Expertenkommission vor, die in den vergangenen Wochen in Wuhan nach dem Ursprung des Coronavirus geforscht hat. Trotzdem bleiben einige Fragen offen.

Das Coronavirus könnte im Labor hergestellt worden sein
© Drew Hays@Unsplash
Das Coronavirus könnte im Labor hergestellt worden sein

Das Coronavirus und seine Herkunft stellt die Wissenschaft seit Ausbruch der Pandemie vor zahlreiche Fragen. Eine Expertenkommission geht einer bestimmten Frage in den letzten Wochen auf den Grund.

Immer wieder war der Verdacht laut geworden, das Coronavirus könne aus einem Institut für Virologie in Wuhan stammen und nicht von Fledermäusen. Ist womöglich etwas Wahres dran?

Labor als Ursprung unwahrscheinlich

Wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nun erklärt, zeigen die Ergebnisse der Nachforschungen, dass der Ursprung in einem chinesischen Labor sehr unwahrscheinlich ist. Dennoch wolle man die Möglichkeit noch nicht endgültig ausschließen.

Grund für die skeptische Haltung ist nicht zuletzt der Einwand zahlreicher Länder, darunter Südkorea, Australien und Großbritannien, die kritisieren, dass China der WHO nicht ausreichend Daten zur Verfügung gestellt habe.

Internationale Kritik

Die Skepsis gegenüber Peking wurde auch durch die anfangs unkooperative Art Chinas weiter angefacht. Insbesondere die USA mit Donald Trump an ihrer Spitze hatten ihre Zweifel an der Fledermaus-Theorie.

Nun äußert auch der neue US-amerikanische Präsident Joe Biden die Sorge, dass die WHO wichtige Informationen zum Schutze der Beziehungen zu China zurückhalten könnte.

Peter Ben Embarek, Leiter der Expertenkommission, gibt am Dienstag selbst bekannt, dass er und sein Team während der Untersuchungen starken politischen Druck von China aber auch außerhalb gespürt haben, versichert jedoch, dass er sich bei seinem Abschlussbericht davon nicht habe beeinflussen lassen.

Bessere Zusammenarbeit in der Zukunft

Um sämtliche Bedenken aus der Welt zu schaffen, versichert Ghebreyesus, man werde die Option, das Virus könne aus einem chinesischen Labor stammen, weiter im Auge behalten.

Außerdem appelliert der WHO-Chef, dass in Zukunft rechtzeitig relevante Daten international zur Verfügung gestellt werden, um Katastrophen wie die aktuelle Pandemie zu vermeiden.

Die ersten Corona-Fälle waren bereits Ende 2019 im chinesischen Wuhan aufgetreten, doch erst im Januar hat es China für nötig gehalten, Alarm zu schlagen.

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht steht China in der internationalen Kritik, nachdem es sich wegen Sanktionen mit H&M China und anderen internationalen Ketten angelegt hat.

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