Beeindruckend: Der neue chinesische Zerstörer ist ein wahrer Gigant

Der Lhasa gehört zur Klasse der schweren Zerstörer, die bis zu 112 Raketen an Bord nehmen können. Diesen Schiffen kommt die nicht leichte Aufgabe zu, die neuen chinesischen Flugzeugträger zu verteidigen.

Der chinesische Zerstörer Xi'an vor St. Petersburg
© Alexander Demianchuk / Kontributor@Getty
Der chinesische Zerstörer Xi'an vor St. Petersburg

Es handelt sich bei diesem um den größten Zerstörer der chinesischen Marine. Die Werften der Volksrepublik haben gerade die Konstruktion des Lhasa abgeschlossen, der das zweite Exemplar eines Kriegsschiffs der Klasse “Type 055” darstellt. Hinter dieser technischen Bezeichnung verbirgt sich eine Klasse schwerer Zerstörer, die gelenkte Raketen abfeuern können. Mit ihrem Gewicht von 12.000 Tonnen und ihrer Länge von 180 Metern sind diese Schiffe im Vergleich zu herkömmlichen Zerstörern wahre Giganten. Nur zum Vergleich, die schon große französische Fregatte "Bretagne" wiegt 6.000 Tonnen und ist 142 Meter lang.

Ein Zerstörer zum Schutz der Luftwaffe

Glaubt man der Website Navy Recognition, wird der Lhasa zur Luftwaffe der chinesischen Marine hinzustoßen, wo ihm die schwierige Auftrag zukommt, die Flugzeugträger zu schützen. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, trägt dieser Zerstörer ein riesiges Waffenarsenal in sich, darunter 112 Raketen von fünf verschiedenen Typen. So kann das Schiff auch Raketen vom "Typ YJ-18" aufnehmen, mit denen ein anderes Schiff oder eine Basis an Land in über 500 Kilometern Entfernung zerstört werden kann.

Um feindliche Jagdflugzeuge abwehren zu können, ist der Zerstörer mit Raketen des "Typs HQ-9" bestückt, die eigens dafür konzipiert worden sind, feindliche Flugapparate zu vernichten. Zu diesem ganzen Arsenal gehören auch noch die vielseitigen "SA-17 Grizzly"-Raketen russischer Herstellung, die Ziele auf dem Wasser, in der Luft und an Land verstören können. Nicht zuletzt hat der Lhasa auch Torpedos und Anti-U-Boot-Raketen an Bord, um wirksam gegen U-Boote vorgehen zu können, die den Zerstörer zu versenken trachten.

Das starke Radar entdeckt sogar Tarnkappenflugzeuge

Dank seiner starken Radaranlage kann dieses Kriegsschiff auch leicht Tarnkappenflugzeuge entdecken, wie die amerikanischen "F-35" Flugzeuge. Sogar Satelliten auf niedriger Umlaufbahn erscheinen auf dem Schirm dieses Radars.

Glaubt man der Global Times, dem offiziellen Presseorgan der Regierung Xi Jinping, sollen binnen der nächsten Jahre sechs weitere Zerstörer dieser Gewichtsklasse gebaut werden.

Die amerikanische Regierung hält dagegen

Angesichts dieser Entfaltung der chinesischen Streitkräfte hat die US Navy beim amerikanischen Kongress eine Erhöhung ihres Budgets um 60 Milliarden Dollar (etwa 50 Milliarden Euro) beantragt, womit sich dann die amerikanischen Ausgaben in diesem Bereich auf 200 Milliarden Dollar (etwa 167 Milliarden Euro) belaufen werden.

Durch den Einsatz dieser beeindruckenden finanziellen Mittel beabsichtigt die amerikanische Marine, im Jahr 2050 über mehr als 530 Kriegsschiffe zu verfügen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Pentagon vor allem auf eine Erhöhung der Zahl der Drohnen und insbesondere der autonomen Schiffe und U-Boote. Nach der Meinung ranghoher US-Verantwortlicher besteht hierin nämlich die einzige Möglichkeit, mit der chinesischen Flotte mitzuhalten, die bereits die größte der Welt ist und nicht zu wachsen aufhört.

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