Staphylokokken: Ansteckung, Symptome und Behandlung

Staphylokokken sind Bakterien mit einem hohen Ansteckungsrisiko. Die Behandlung ist leider nicht gerade einfach... Wir verraten euch die wichtigsten Infos über diese Krankheit.

Staphylokokken: Ansteckung, Symptome und Behandlung
© Greg Pease@Getty Images
Staphylokokken: Ansteckung, Symptome und Behandlung

Wir erklären euch, welche Arten von Staphylokokken es gibt, wie die Symptome aussehen, wie eine Ansteckung erfolgt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. So könnt ihr diese Krankheit schneller erkennen!

Was sind Staphylokokken?

Staphylokokken sind Bakterien des Typs Kokken, die Erreger für zahlreiche Krankheiten darstellen können. Bislang werden bis zu 40 verschiedene Bakterien-Arten unterschieden, die Häufigste unter ihnen das Staphylococcus aureus. Es steht an erster Stelle der Keime, die sich in Krankenhäusern festsetzen und übertragen.

Des Weiteren sind Staphylococcus epidermidis, sowie Staphylococcus saprophyticus zu erwähnen. Staphylokokken können auch bei Haustieren, wie einem Hund auftreten, allerdings sind diese Bakterien für den Menschen unkritisch.

Entgegen des Irrglaubens können sich auch gesunde Menschen mit Staphylokokken infizieren. Es wird geschätzt, dass etwa 3 von 10 Personen gesunde Träger des Keims sind und ihn dennoch übertragen können. In den meisten Fällen zeigen sich Staphylokokken harmlos, die Bakterien können allerdings auch zu schweren Komplikationen in den Knochen, der Lunge oder dem Herzen führen.

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Staphylococcus aureus unter dem Mikroskop BSIP@Getty Images

Wo sind sie zu finden?

Man findet Staphylokokken in der Umwelt (Wasser, Boden, Luft, Nahrungsmittel, Objekte) sowie auf der Haut und den Schleimhäuten. Meist befallen Staphylokokken zunächst die Nase und breiten sich anschließend über die Hände auf andere Körperteile aus, vor allem auf feuchte Bereiche, wie die Achseln oder den Genitalbereich.

Die Übertragung und Ansteckung

Staphylokokken können auf verschiedenste Arten übertragen werden. Da sie extrem resistent sind, verbreiten sie sich schnell von Person zu Person, hauptsächlich über die Infektion der Haut, aber auch über kontaminierte Gegenstände wie z.B. Handtücher, Kissenbezüge oder Telefone.

Die Ansteckung kann auch über den Verzehr von Lebensmitteln erfolgen, in denen sich die Bakterien schnell vermehren und Toxine freisetzen können.

Die Symptome

Staphylokokken können nahezu in allen Organsystemen Infektionen auslösen. Besonders häufig sind Infektionen der Haut und der inneren Organe. Dass die Staphylokokken Ursache für verschiedene Arten von Infektionen darstellen können, macht es schwierig, ein Symptombild zu zeichnen, da sich die Symptome bei erkrankten Personen ganz unterschiedlich äußern können.

Bei einigen führen die Erreger zu Hautirritationen wie Pickel, rote Punkte oder Eitergrind, bei welchem die Haut stark anschwillt und rot und schmerzhaft wird. Die roten Pickelchen tauchen vor allem in der Leistengegend, am Gesäß oder unter den Armen auf.

Im Falle einer Lebensmittelvergiftung sind bei dem Patienten die Symptome Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, Magenkrämpfe oder Durchfall festzustellen. In den schlimmsten Fällen können die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und überhandnehmen.

In diesem Fall spricht man von einer Blutvergiftung oder auch Sepsis. Diese führt zu hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und teilweise sogar bis zu einem toxischen Schock, der tödlich enden kann.

Die richtige Behandlung

Ist die Infektion erst einmal erfolgt, ist es sehr kompliziert, sie wieder loszuwerden. Daher soll in erster Linie das Auftreten von Staphylokokken von vorherein verhindert werden. Dafür sorgt genau wie beim Coronavirus regelmäßiges Händewaschen, was gerade im Arbeitsumfeld eines Krankenhauses von höchster Notwendigkeit ist.

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Hände waschen ist wichtig!  Guido Mieth@Getty Images

Um Staphylokokken erfolgreich zu behandeln, muss ein Antibiogrammerstellt werden, welches die verantwortlichen Bakterien identifiziert, damit die richtige Wahl des Antibiotikums getroffen werden kann. Das Antibiotikum wird anschließend 7 bis 10 Tage oral eingenommen.

Im Fall von Staphylococcus aureuswendet man das M Penicillin(Metizyllin, Occazylin) an. Die Hautirritationen lassen sich in den meisten Fällen durch ordentliche Hygienemaßnahmen sowie die Einnahme von Antibiotika und lokalen Antiseptika in den Griff bekommen.

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