Warntag 2023: Warum am Donnerstag wieder die Sirenen heulen

In ganz Deutschland heulen am Donnerstag die Sirenen, bimmeln die Handys und überschlagen sich die Nachrichten in TV und Radio. Was hinter dem bundesweiten Warntag steckt.

Warntag 2023: Warum am Donnerstag wieder die Sirenen heulen
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Warntag 2023: Warum am Donnerstag wieder die Sirenen heulen

Der bundesweite Warntag ist ein regelmäßiger Test der Warnsysteme in Deutschland, der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) organisiert wird. Diese Infos zum Warntag 2023 sollten Bürgerinnen und Bürger kennen.

Am Donnerstag, den 14. September 2023, wird der Warntag um 11 Uhr gestartet und soll bis 11:45 Uhr dauern. Das Hauptziel ist, möglichst viele Menschen in Deutschland mit staatlichen Warnungen zu erreichen. Alle teilnehmenden Landkreise und Kommunen können entscheiden, ob sie zusätzlich zu den BBK-Warnungen ihre eigenen Warnmittel wie Sirenen und Lautsprecherwagen verwenden möchten.

Das Warnsystem setzt auf eine Vielzahl von Kommunikationswegen, darunter der Handy-Warnkanal Cell Broadcast, Warn-Apps wie "Nina", Rundfunk- und Fernsehwarnungen, Sirenen, Informationstafeln in Städten und Warnungen an Bahnsteigen und in Zügen der Deutschen Bahn.

Dank Cell Broadcast werden die meisten Menschen erreicht

Besonders erwähnenswert ist Cell Broadcast, ein System, das Warnmeldungen ohne die Notwendigkeit einer App auf Mobilfunkgeräte überträgt. Es funktioniert sowohl auf Smartphones als auch auf älteren Handys, sofern sie kompatibel sind. Die meisten aktuellen Android- und iOS-Versionen unterstützen den Empfang solcher Warnungen.

Die Warnungen werden in drei Stufen eingeteilt: Warnstufe 1 für akute Gefahren, Warnstufe 2 für ernsthafte Bedrohungen und Warnstufe 3 für Ereignisse, die den normalen Tagesablauf beeinträchtigen können.

Sirenen, Apps, Radio und TV: Katastrophenschutz auf allen Kanälen

Das Hauptziel des Warntags ist es, die Warninfrastruktur weiter auszubauen und sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen erreicht werden. Jeder Warntag dient als Stresstest für die Warnsysteme, um ihre Zuverlässigkeit im Ernstfall zu überprüfen.

Dabei ist auch die Verwendung von Sirenen immer noch relevant, insbesondere nachts, wenn andere Geräte ausgeschaltet sind. Sirenen verwenden spezifische Signale für Warnungen und Entwarnungen. Die Bundesregierung empfiehlt außerdem die Installation der "Nina"-App, die vom BBK entwickelt wurde und mit dem Warnsystem des Bundes verknüpft ist.

Der bundesweite Warntag dient dem Zweck, die Akzeptanz und das Wissen über Warnungen in Notlagen zu erhöhen, die technischen Abläufe zu überprüfen und die Selbstschutzfertigkeiten der Bevölkerung zu stärken. Im Falle eines Zivilschutzfalls erfolgt die bundesweite Warnung durch das BBK, während regionale Behörden in anderen Fällen Warnungen aussenden.

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