Katatonie: Definition, Symptome, Ursachen und Behandlung

Die Katatonie ist ein psychomotorisches Syndrom mit motorischen und emotionalen Symptomen. Charakteristisch sind Phasen von motorischer Bewegungslosigkeit und eingeschränkter Kooperationsfähigkeit sowie plötzlicher Erregung mit unkontrollierten Bewegungen.

Katatonie: Definition, Symptome, Ursachen und Behandlung
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Katatonie: Definition, Symptome, Ursachen und Behandlung

Katatonie: Definition

Katatonie kann als Begleiterscheinung bei psychischen Erkrankungen auftreten. Dabei handelt es sich um starke motorische Störungen, die plötzlich auftreten können, etwa als Folgeerscheinung einer bipolaren Störung oder einer manischen Depression. Auch Schizophrenie-Patienten können an einer Katatonie erkranken.

Katatonien sind nicht besonders selten. Ungefähr 10% der Patienten, die in einer psychiatrischen Klinik untergekommen sind, sind davon betroffen. Eine Katatonie kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftreten.

Katatonie: Symptome

Katatonie äußert sich meist heftig und zeigt sich durch folgende motorische Symptome:

- Mutismus (Wortkargheit bis hin zur Stummheit)

- Negativismus (Nichtausführen oder Ausführen des Gegenteils des Verlangten)

- Sopor (motorische Bewegungslosigkeit)

- Katalepsie (starres Verharren in einer eingenommenen Position)

- Haltungsstereotypien (langes Verharren in einer Haltung)

- Grimassen

- Repetitive Bewegungsabläufe

- Automatenhaftes Befolgen von Anweisungen

- Nachmachen von Gesprochenem oder von Bewegungen eines Gegenübers

- Plötzliche Erregung ohne äußeren Zusammenhang

- Körperliche Starrheit

Katatonie: Ursachen

Bisher ist über die Ursachen einer Katatonie wenig bekannt, jedoch weiß man, dass depressive Verstimmungen, Schizophrenie und eine Posttraumatische Belastungsstörung eine Katatonie auslösen können. Der Ursprung einer Katatonie kann auch von einer Störung in der vorderen Gehirnhälfte, einer Entzündung des Gehirns, einem Gehirntumor, von Epilepsie, einem Schädeltrauma oder einem Schlaganfall herrühren.

In seltenen Fällen können auch Drogen wie Ecstasy oder Amphetamine für den Konsumenten in einer Katatonie enden.

Katatonie: Behandlung

In erster Linie wird die Katatonie mit Benzodiazepinen behandelt. Wenn es frühzeitig verabreicht wird, ist die Behandlung sicher und wirksam und führt in 70-80% der Fälle zu einem Rückgang. Ist beim Patienten keine Besserung festzustellen, kann eine Elektrokrampftherapie (Elektroschocker) in Betracht gezogen werden.

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