Tod von Nahel: Französischer Polizist wegen Exhibitionismus polizeibekannt

Am 27. Juni versetzte ein Polizist dem 17-jährigen Nahel bei einer Autokontrolle einen tödlichen Schlag. Die Ermittlungen zu dieser Tragödie dauern noch an. Es gibt neue Enthüllungen über den Täter.

Tod von Nahel: Französischer Polizist wegen Exhibitionismus polizeibekannt
© SOPA Images@Getty Images
Tod von Nahel: Französischer Polizist wegen Exhibitionismus polizeibekannt

Vor mehr als einer Woche starb der 17-jährige Nahel durch die Schüsse eines Polizisten, nachdem er versucht hatte, sich einer Kontrolle mit seinem Auto zu entziehen. Diese Tragödie erschütterte Frankreich. Überall im Land kam es zu heftigen Unruhen. Florian M., der für diese Tat verantwortlich war, wurde wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt. Während die Ermittlungen noch immer andauern, wurden neue Informationen über den 38-jährigen Mann bekannt.

Anklageschrift gegen Florian M.

Am 27. Juni, nur wenige Stunden nach der Tat, wurde der Polizist, der die Tat begangen hatte, in Polizeigewahrsam genommen und zwei Tage später wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt. Wie Le Parisien berichtet, beruft er sich immer noch auf Notwehr, da Nahel seiner Meinung nach mit dem Auto auf ihn hätte zufahren können.

Vor einigen Tagen bat Florian M. die Familie des Teenagers um Verzeihung, wie sein Anwalt berichtete: "Die ersten Worte, die er sagte, waren, um sich zu entschuldigen, und die letzten Worte, die er sagte, waren, um sich bei der Familie zu entschuldigen."

Der Polizei bekannt

In einem neuen Artikel der Zeitung Le Parisien wird berichtet, dass der Beamte, der Nahel erschossen hat, bereits polizeilich bekannt war. Die Zeitung enthüllt nämlich, dass er im Januar 2023 in einem Wald im Val-d'Oise wegen Exhibitionismus angeklagt worden war.

Viele Menschen haben nicht gezögert, ihre Unterstützung für Florian M. zu bekunden. In der Tat hat der Mann namens Jean Messiha letzte Woche eine Spendenkampagne für die Familie des Täters eingerichtet. In nur wenigen Tagen erreichte dieser mehr als eine Million Euro. Eine schockierende Summe angesichts der Tragödie. Die Familie des Opfers hat übrigens eine Klage gegen den Ersteller des Spendenkontos eingereicht.

Verwendete Quelle :

Le Parisien

Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich

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