Putins Verbündeter: Auftritt von Lukaschenko heizt Gerüchte über "Gesundheitskrise" an

Über den Gesundheitszustand von Wladimir Putins Verbündetem, Alexander Lukaschenko, wird nach seinem jüngsten Auftritt spekuliert.

Jüngster Auftritt von Putins Verbündetem heizt Gerüchte über "Gesundheitskrise" an
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Jüngster Auftritt von Putins Verbündetem heizt Gerüchte über "Gesundheitskrise" an

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko nahm gestern, am 9. Mai, an der Parade zum Tag des Sieges in Moskau teil.

Er gesellte sich zu anderen Staatsoberhäuptern wie dem kirgisischen Präsidenten Sadyr Japarov, dem kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokayev, dem tadschikischen Präsidenten Emomali Rahmon, dem usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev, dem turkmenischen Präsidenten Serdar Berdimuhamedov und dem armenischen Premierminister Nikol Pashinyan.

Lukaschenkos Auftritt hat jedoch Gerüchte über seinen Gesundheitszustand aufkommen lassen.

Spekulationen über den Gesundheitszustand von Alexander Lukaschenko

Auf Fotos von der Veranstaltung ist Lukaschenko mit einem Verband an der rechten Hand zu sehen. Außerdem wirkte er müde und ein wenig unsicher auf den Beinen, wie Reuters berichtet.

Laut der belarussischen Zeitung Nasha Niva war Lukaschenko zudem das einzige Staatsoberhaupt, das die 300 Meter von seinem Sitzplatz zum Grab des Unbekannten Soldaten nicht zu Fuß zurücklegte. Stattdessen bestellte der russische Präsident Wladimir Putin einen elektrischen Buggy, um ihn zu fahren. Als er am Denkmal ankam, konnte er sich nicht bücken, um Blumen niederzulegen.

Der belarussische Politologe Dmitry Bolkunets berichtete auf Telegram, dass Lukaschenko auch nicht an einem offiziellen Staatsessen teilnahm, das Putin mit den anderen Staatsoberhäuptern veranstaltete, sondern Moskau plötzlich "aus gesundheitlichen Gründen" verließ. Berichten zufolge wurde er von einem Krankenwagen zum Flughafen gebracht.

Warum Lukaschenko trotz "Gesundheitskrise" noch anwesend ist

Artyom Shraibman, ein belarussischer politischer Analyst und Gründer des Beratungsunternehmens Sense Analytics, erklärte gegenüber Newsweek via Telegram, dass solche Spekulationen über Lukaschenkos Gesundheit nichts Neues seien. Im Laufe der Jahre habe es zahlreiche Gerüchte gegeben, wie etwa, dass er "kurz vor dem Sterben, dies aber nie eingetreten sei". Shraibman sagte:

Diesmal fällt es mir schwer, Spekulationen zu glauben.

Er fuhr fort:

Die Anwesenheit [Lukaschenkos] war eine Selbstverständlichkeit. Wenn die Staats- und Regierungschefs der Länder, die, sagen wir mal, mit Russland befreundet sind, aber nicht ihre engsten Verbündeten sind, [anwesend sind], wäre seine Abwesenheit sehr seltsam und würde mehr Raum für Spekulationen, Gerüchte und Vermutungen über den möglichen Bruch in den Beziehungen zwischen Lukaschenko und Putin bieten, was er meiner Meinung nach trotz seiner [angeblichen] Gesundheitskrise nicht riskieren wollte.

Die belarussischen Behörden haben sich nicht zu Lukaschenkos Gesundheitszustand geäußert. In den letzten zwei Wochen hat er jedoch nur an zwei öffentlichen Veranstaltungen teilgenommen, und bei einer davon war seine Stimme heiser, wie Reuters berichtet.

Verwendete Quellen:

Newsweek: 'Putin Ally's Parade Appearance Sparks Health Speculation'

Reuters: 'Belarus leader Lukashenko avoids stroll, skips lunch after Moscow parade'

Daily Mail: 'Belarus dictator Lukashenko 'begs Putin to provide him with transport' during Victory Day walkabout'

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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