Nach Preisdeckel und EU-Embargo: Jetzt reagiert Russland mit einem Verbot

Russland ist im Jahr 2021 der weltweit zweitgrößte Exporteur für Öl. Außerdem ist es der zweitgrößte Öllieferant der EU. Wegen der kriegsbedingten Sanktionen sind bereits 90 Prozent der Importe russischen Öls eingestellt. Jetzt reagiert Russland.

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Seit Beginn des Krieges in der Ukraine fragt sich fast die ganze Welt, was passiert, wenn Russland den Ölexport stoppt. Waren die Vermutungen zu Beginn noch Theorie, haben die USA und die EU schnell aktiv Maßnahmen ergriffen und Sanktionen gegen Russland beschlossen.

Preisdeckel und EU-Embargo

Seit Anfang Dezember gilt in den westlichen Staaten ein Preisdeckel von 60 Dollar (56,52 Euro) für russisches Rohöl. Dadurch soll der Gewinn aus dem Ölverkauf in Moskau geschmälert werden, ohne dass Russland seinen Öl-Export im Weltmarkt gänzlich einstellt.

Der Preisdeckel ergänzt das EU-Embargo, das per Schiff geliefertes russisches Rohöl betrifft. Dadurch soll sicher gestellt werden, dass Russland das Öl nicht zum gängigen Marktpreis an andere Länder verkauft.

Russlands Antwort

Russland hat sich von Anfang an gegen den Preisdeckel ausgesprochen mit dem Argument, es würde gegen den freien Markt verstoßen und drohte mit Gegenmaßnahmen. Diese Drohung setzt Russland jetzt in die Tat um.

Geltend ab dem 1. Februar 2023 verhängt es ein Ölverkauf-Verbot an jene Länder, die den Ölpreisdeckel mittragen. In dem russischen Dekret, das der Nachrichtenagentur AFP übermittelt wurde, heißt es über jene Länder, die den Preisdeckel mittragen: "Die Lieferung von russischem Öl und russischen Ölprodukten an ausländische juristische Einheiten und andere Privatpersonen ist verboten."

Im Video erklären wir euch, was ihr über den Preisdeckel wissen solltet.

Verwendete Quelle:

ORF: LÄNDER MIT PREISDECKEL. Russland stoppt ab Februar Ölexporte

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