Auch wenn uns eine Hinrichtung wie aus einer anderen Zeit vorkommt, ist sie in einigen Ländern wie den USA immer noch aktuell. In der Tat haben mehrere Staaten die Todesstrafe beibehalten, und in einigen Monaten könnte eine neue Hinrichtungsmethode erprobt werden.
Der Fall Kenneth Eugene Smith
Kenneth Eugene Smith sitzt seit mehreren Jahrzehnten im Todestrakt. Im Jahr 1996 wurde er zum Tode verurteilt, weil er acht Jahre zuvor eine Frau ermordet hatte. 27 Jahre nach seiner Verurteilung könnte er mit einer neuen Methode hingerichtet werden (ein früherer Versuch, ihn mittels einer Giftspritze hinzurichten, war bereits gescheitert).
Im Januar könnte Kenneth Eugene Smith durch eine Stickstoff-Hypoxie hingerichtet werden. Bei dieser Methode, die bereits bei Tieren angewandt wird, atmet ein:e Verurteilte:r bis zum Tod reinen Stickstoff ein. Die Methode ist in einigen Bundesstaaten bereits legal, wurde aber bislang noch nicht an Menschen erprobt.
Dies vor allem, weil seine Auswirkungen auf den Menschen kaum bekannt sind. Ein Bericht, der von Le Temps zitiert wird, besagt, dass die "Nebenwirkungen vor der Bewusstlosigkeit schmerzhaft sein könnten."
Grund für die Wahl
Der Grund, warum das Land mit der Todesstrafe "experimentieren" will, ist unter anderem der Mangel an Produkten, die bei Hinrichtungen mit der Giftspritze verwendet werden. Laut L'Express:
Die Pharmaunternehmen, die sich der schlechten Publicity bewusst waren, haben eines nach dem anderen den Verkauf dieser Substanzen an die Strafvollzugsbehörden verboten. Das Ergebnis ist, dass es immer schwieriger wird, sie zu beschaffen, was dazu geführt hat, dass die Zahl der Hinrichtungen deutlich langsamer geworden ist.
Verwendete Quellen:
Le Temps: L’azote, la nouvelle méthode américaine pour exécuter des condamnés à mort
L'Express: Peine de mort aux Etats-Unis : le peloton d’exécution plutôt que la chaise électrique ?
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich
