Mimosen? Von wegen! Was aber tun, wenn Schmerzen zur Regel werden

Über Menstruation wird, wie über so viele der natürlichsten Dinge der Welt, oft nicht genug Klartext geredet. Immer noch umschweben hartnäckige Mythen dieses Thema, das fast die Hälfte der Weltpopulation betrifft. Im Folgenden stellen wir euch einige Tipps vor, wie ihr die Tage um die monatliche Blutung erträglicher gestalten könnt.

Mimosen? Von wegen! Was aber tun, wenn Schmerzen zur Regel werden
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Mimosen? Von wegen! Was aber tun, wenn Schmerzen zur Regel werden

Keine Person mit femininem Körper kommt um sie herum. Mittlerweile gibt es unzählige Zyklus-Apps, Menstruationsplaner und andere Hilfsmittel, um diese besondere Phase besser nachzuvollziehen und tiefer in das Geschehen im eigenen Körper einzutauchen. Denn nur wenn wir verstehen, was wirklich vor sich geht, können wir auch mehr Toleranz schaffen - vor allem bei dem nicht menstruierenden Geschlecht.

An der Schmerzgrenze

Periodenschmerzen sind dabei keine Seltenheit. Viele Menstruierende werden leider oft nicht ernst genommen, wenn sie wegen Krämpfen oder anderen Beschwerden nicht zur Arbeit erscheinen. Zum Glück gibt es aber eine starke Tendenz zu mehr Akzeptanz: Mit Spanien als erstem europäischen Land gibt es nun den sogenannten menstrual leave, der frau* bei starken Schmerzen bis zu fünf Tage Menstruationsurlaub gewährt!

Was nun aber tun, wenn die Schmerzen zu heftig werden, und wie sieht es mit Vorbeugen aus? Wie bekommen wir Abgeschlagenheit, Übelkeit, Bauchkrämpfe und Kopfschmerzen in den Griff?

Hier unsere Tipps:

Ernährung

Durch den Blutverlust sinkt natürlich unser Eisenspiegel. Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, eisenhaltige Lebensmittel wie Rote Bete, dunkles Blattgemüse, Kürbiskerne und Hülsenfrüchte wie schwarze Bohnen zu essen. Wichtig: Immer in Kombination mit Vitamin-C (zum Beispiel Essig oder Zitrone), um die Eisenaufnahme zu verbessern. Außerdem lieber auf koffeinhaltige Getränke verzichten, da diese die Eisenaufnahme hemmen!

Auch Magnesium kann dank seiner entkrampfenden Wirkung eine sinnvolle Ergänzung sein.

Heilkräuter

Himbeerblätter, Frauenmantel, Kamille, Hirtentäschel und Mönchspfeffer werden schon seit langer Zeit in der Frauenheilkunde eingesetzt. Wer diese Tees regelmäßig trinkt, trägt zur Stärkung der Gebärmuttermuskulatur und Schmerzlinderung bei.

Für eine effizientere Aufnahme gibt aber auch Präparate, in denen die Wirkstoffe höher dosiert sind.

Entspannung & Sport

Leichte sportliche Betätigung sorgt für eine bessere Durchblutung und wirkt stimmungsaufhellend. Sanftes Yoga, Spaziergänge oder Tai-Chi sind pure Entspannung für Körper und Seele.

Ganz wichtig ist auch genügend Schlaf, denn Stress beeinflusst Regelschmerzen und unzählige weitere Körperfunktionen negativ. Gönn dir also so viel Entspannung wie möglich!

Ob durch Schlaf, wärmende Aroma-Bäder oder Wärmflaschen, Meditation, ein gutes Buch - komm in Kontakt mit deinem Körper und mach das, was dir guttut.

Fun fact: Unser Kiefer, der oft unbewusst Spannung hält, ist eng mit der Gebärmuttermuskulatur verbunden. Wenn wir also komplett entspannen und unseren Kiefer loslassen, zum Beispiel durch bewusste Atmung, überträgt sich die Beruhigung direkt und den Unterleib.

Das richtige Zubehör

Herkömmliche Tampons und Binden enthalten zum Teil viele chemische Stoffe, die den Hormonhaushalt stören.

Mittlerweile gibt es viele gute Alternativen, wie zum Beispiel eine Menstruationstasse oder spezielle Unterwäsche. Wenn dir die Nutzung dieser Mittel noch etwas seltsam vorkommt, sind Bio-Tampons und -Binden ebenfalls eine gute Option, da sie weniger Schadstoffe enthalten.

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