Restauratorin entdeckt Dämon in 200 Jahre altem Gemälde: Können ihr ihn finden?

Die Restaurierung eines Gemäldes aus dem Jahr 1789 hat ein wichtiges altes Detail ans Licht gebracht: eine dämonische Figur, die in dem Kunstwerk versteckt ist.

Gemälde,Dämon, Joshua Reynolds
© @nationaltrust@Instagram
Gemälde,Dämon, Joshua Reynolds

Im Jahr 1789 schuf der britische Künstler Joshua Reynolds das Gemälde Tod von Kardinal Beaufort, das eine Szene aus Shakespeares Heinrich VI. darstellt. Bei der Präsentation dieses Werks löste ein kleines Detail eine Kontroverse aus. 230 Jahre später ist dieses Detail dank der Arbeit einer Restauratorin wieder aufgetaucht.

Der Dämon des Kardinals Beaufort

Die Szene spielt im zweiten Teil des Stücks. Der König wird Zeuge des Todes seines Onkels, Kardinal Beaufort, der auf dem Sterbebett liegt. Vier Figuren (einschließlich des Kardinals) sind auf diesem traurigen Gemälde von 1789 zu sehen. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch eine fünfte Figur, die sich direkt hinter dem Verstorbenen verbirgt.

Die Restauratorin Sophie Reddington benötigte sieben Monate, um die dämonische Figur zu enthüllen. Nach Angaben des National Trust, der mehrere Werke des Malers besitzt, war dieser Dämon 1789 viel deutlicher zu sehen, aber seine Anwesenheit wurde stark kritisiert:

Während es in der Literatur als akzeptabel galt, die Vorstellung eines Dämons in die Gedanken eines Menschen einzuführen, gab man ihm in einem Gemälde eine zu physische Form. Einige meinten sogar, man hätte ihn übermalen sollen, obwohl Aufzeichnungen von Gesprächen mit dem Künstler zeigen, dass er sich gegen solche Versuche, das Werk zu verändern, wehrte.

Das Gemälde wurde von Restaurator:innen verändert

Wie man sich vielleicht denken kann, war ein Dämon in einem Gemälde nicht jedermanns Sache und entsprach auch nicht den Gepflogenheiten der damaligen Zeit. Mehrere Restaurator:innen versuchten sogar, das Werk zu verändern, indem sie die dämonische Präsenz überdeckten. Der National Trust berichtet:

Es ist vielleicht nicht verwunderlich, dass sie so sehr in den Schatten des Bildes verblasst ist (...) Sie scheint von den frühen Restaurator:innen missverstanden worden zu sein. Einige Jahrzehnte nach der Ausführung des Gemäldes scheint dieser Bereich in kleine Farbinseln zerfallen zu sein und durch die Bestandteile der Farbe an Klarheit verloren zu haben.

Joshua Reynolds war dafür bekannt, für seine Gemälde ungewöhnliche Materialien zu verwenden, was die Restaurierung erschwert. Das Werk, auf dem nun ein Dämon zu sehen ist, kann in Petworth House in West Sussex besichtigt werden.

Verwendete Quelle:

National Trust: The devil in the detail: A fiend re-emerges from the canvas of a painting by Joshua Reynolds

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

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