Junge Mutter erlebt Alptraum: Ärzte finden verlorenes Verhütungsstäbchen in ihrer Lunge

Bei der Verhütung kann mitunter auch mal das ein oder andere schief gehen. Das musste zuletzt auch eine Frau aus Großbritannien am eigenen Leib erfahren.

Verhütung, Hormonstäbchen, Risiko, Lungenarterie
© Hector Roqueta Rivero@Getty Images
Verhütung, Hormonstäbchen, Risiko, Lungenarterie

Was die Schwangerschaftsverhütung angeht, sind Medizin und Wissenschaft mittlerweile sehr fortschrittlich. Heute kann man auf eine ganze Bandbreite von Verhütungsmitteln zurückgreifen - so wird etwa bereits an einem neuen Verhütungsmittel für Männer geforscht, welches über Ultraschall funktionieren soll.

Auch für die Zukunft gibt es bereits eine Menge neuer Ideen und Forschungsansätze. Dass Verhütung immer mehr zu einem Thema für beide Partner:innen wird, ist dabei längst nichts neues mehr. Ein Paar hat dabei bereits erste Erfahrung mit der "Pille für den Mann" geteilt. Dass bei der Verhütung aber auch nicht immer alles reibungslos verläuft, zeigt nun ein Beispiel aus Großbritannien.

Hormonstäbchen wandert in die Lunge

Wie das Magazin Heute sowie die Daily Mail berichten, hat die 29-jährige Rebecca Hardy aus Großbritannien zuletzt einen wahren Alptraum erlebt. Als sie nach drei Jahren zum Arzt ging, um sich ihr Hormonstäbchen austauschen zu lassen musste sie feststellen, dass es nicht mehr dort war, wo es sein sollte, sondern an einer ganz anderen Stelle.

Die üblicherweise 4 cm langen Hormonstäbchen werden normalerweise unter die Haut an der Innenseite des Oberarms implantiert, wo kontinuierlich Hormone freigesetzt werden. In der Regel bleibt das Stäbchen dort 3 Jahre lang. Im Fall der jungen Mutter aus Nottinghamshire fanden die Ärzt:innen es jedoch erschreckenderweise in der Lunge.

Operation ist zu riskant

Nachdem Rebecca das Stäbchen schon seit längerem nicht mehr unter der Haut ertasten konnte, machte sie sich Sorgen. Doch auch die Ärzt:innen konnten sich keinen Reim auf die ganze Sache machen. Erst nähere Untersuchungen offenbarten dann, wo sich das Stäbchen tatsächlich befand - nachdem sie ein Jahr lang auf die Ergebnisse gewartet hatte. "Ich war nicht nur in Panik, sondern musste auch noch wochenlang warten", erzählt Rebecca. "Erst ein Jahr später erfuhr ich, wo mein Implantat war."

Von einer Operation hat man der Britin jedoch abgeraten - da das Hormonstäbchen in eine ihrer Lungenarterien gewandert war, sei eine Entfernung zu riskant. Man sei nicht sicher, ob es überhaupt entfernt werden könne und ob es nicht vielleicht mehr Schaden anrichtet als behebt, heißt es weiter. Da Rebecca zuvor keinerlei Beschwerden verspürt hatte, beließ sie es dabei und verzichtete - auch zugunsten ihrer beiden Kinder - auf eine Operation. Schwanger werden kann sie so zwar noch, allerdings braucht es bis zu acht Jahre, bis alle Hormone, die das Stäbchen freigesetzt hat, vom Körper abgebaut sein werden.

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Verwendete Quellen:

Daily Mail: "Mother's shock after 'lost' contraceptive implant ended up in her LUNGS - and doctors fear removing it could kill her"

Heute: "Ärzte können es nicht finden: Schock für Frau – Verhütungsstäbchen wandert im Körper"

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