Schizophrenie: Definition, Symptome, Ursachen, Behandlung

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die ca. 60 Millionen Personen weltweit betrifft. Es existieren drei Formen: Paranoide Schizophrenie, Hebephrene Schizophrenie und Katatone Schizophrenie. Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Paranoia und Verhaltenstörungen sind mögliche Symptome der Krankheit. Dieser Artikel gibt Aufschluss über die Ursachen und die Behandlung von Schizophrenie.

Schizophrenie: Definition, Symptome, Ursachen, Behandlung
©
Schizophrenie: Definition, Symptome, Ursachen, Behandlung

Schizophrenie: Definition

Schizophrenie ist eine komplexe psychische Erkrankung, die zahlreiche mentale Störungen umfasst. Sie tritt vermehrt bei Personen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren auf und äußert sich von Person zu Person auf ganz unterschiedliche Weise. Entgegen der allgemeinen Meinung haben Patienten mit Schizophrenie keine multiplen Persönlichkeiten. Es handelt sich vielmehr um einen Verlust des Kontakts zu der Realität.

Eine von hundert Personen weltweit leidet an Schizophrenie, auch wenn sich etwa die Hälfte davon über die Erkrankung gar nicht bewusst ist. Schizophrenie tritt damit doppelt so häufig auf wie Alzheimer und fünfmal so häufig wie Multiple Sklerose.

Schizophrenie: Symptome

Die Symptome der Schizophrenie variieren von Patient zu Patient, daher ist es schwierig, die Diagnose zu stellen. In den meisten Fällen treten die Symptome der Schizophrenie progressiv auf und verstärken sich im Verlauf der Krankheit. Der Patient durchlebt daher stark ausgeprägte Phasen bzw. Etappen, in welchen sich die Symptome zeigen.

Man gruppiert die Symptome der Schizophrenie in mehrere Familien:

- Positive Symptome: Diese sind die deutlichsten und stärksten Symptome der Schizophrenie. Diese umfassen sensorische Halluzinationen (speziell visuell oder auditiv), Paranoia, wahnsinnige Ideen, Größenwahn...

- Negative (oder defizitäre) Symptome: Diese bestehen vor allem aus einem sozialen Rückzug des Patienten. Dieser umfasst Isolation, gefühlsmäßige Verarmung und einen Verlust von Interesse an der sozialen und erlebbaren Umwelt.

- Dissoziative Symptome: Es handelt sich um eine Disorganisation der Gedanken und des Verhaltens. Der Erkrankte verfolgt hierbei eine zusammenhangslose Denkweise und zeigt widersprüchliche Emotionen.

Diese Symptome der Schizophrenie zeigen sich nicht bei jedem Patienten. Je nach Ausprägung spricht man von verschiedenen Formen der psychischen Erkrankung. Die häufigste Form ist die Paranoide Schizophrenie, weiterhin existiert noch die Hebephrene Schizophrenie (hauptsächlich affektive Veränderungen), sowie die Katakone Schizophrenie (hauptsächlich physische Symptome) und die unbestimmte Schizophrenie (gemischte Symptome). Die spezielle Form sollte durch mehrere Tests ermittelt werden, um die passende Behandlung anzuwenden.

Schizophrenie: Ursachen

Die Ursachen von Schizophrenie sind noch weitgehend unbekannt. Dennoch konnten Forscher genetische Ursachen, sowie Ursachen durch Umweltfaktoren herauskristallisieren.

Das Risiko, durch Vererbung an Schizophrenie zu erkranken, hängt von dem Grad der Erkrankung der Eltern ab. Unter normalen Bedingungen liegt das Risiko, an Schizophrenie zu leiden, bei 1%. Das Risiko steigt auf 13%, wenn ein Elternteil erkrankt ist, auf 10%, wenn ein Geschwisterkind erkrankt ist, und auf 40%, wenn beide Elternteile schizophren sind. Durch die Identifizierung der betroffenen Gene, die zu Schizophrenie führen, konnten Forscher ein besseres Verständnis der Krankheit erlangen.

Zusätzlich scheint der Konsum von Cannabis und anderen psychogenen Substanzen eine schwerwiegende Rolle für den Ausbruch der Krankheit zu spielen. Ihr regelmäßiger Gebrauch vor dem Alter von 18 Jahren verdoppelt das Risiko einer Schizophrenie. Stresssituationen wie soziale Spannungen oder starker Druck können ebenfalls als Auslöser fungieren. Wenn die Ursachen für diese Verstärkung auch noch ungeklärt sind, so tritt Schizophrenie vermehrt auf, wenn man in einem städtischen Umfeld aufgewachsen ist.

Schizophrenie: Behandlung der Symptome

Die Therapie einer Schizophrenie muss ab dem Zeitpunkt der Diagnose für den Rest des Lebens in kontinuierlichen Abständen erfolgen. Tatsächlich kann ein abrupter Stopp der Behandlung den Patienten in seinem Krankheitsverlauf weit zurückwerfen. Beobachtung ist daher ein elementarer Bestandteil und der Schlüssel zur Stabilisierung des Patienten sowie zum Rückgang der Symptome.

Um eine Schizophrenie zu behandeln, werden meist medikamentöse Therapien, z.B. mit Neuroleptika in Betracht gezogen. Weiterhin helfen bei Schizophrenie psychotrope Medikamente wie Antidepressiva, Phasenprophylaktika und Beruhigungsmittel. Sie können zu einer deutlichen Abschwächung der Symptome führen und somit die Lebensqualität des Patienten zu verbessern, auch wenn die Krankheit nicht vollständig geheilt werden kann. Befindet sich der Patient in einer stark ausgeprägten Phase der Schizophrenie kann eine Hospitalisierung notwendig werden.

"Wikinger-Krankheit": Forscher finden Ursache "Wikinger-Krankheit": Forscher finden Ursache