Morbus Sudeck: Hand, Fuß, Symptome und Behandlung

Als Morbus Sudeck wird ein Syndrom bezeichnet, das sich durch Gelenkschmerzen im Bereich der unteren Gliedmaßen (Fußgelenk, Fuß, Knie) sowie der oberen Gliedmaßen (Schulter, Hand) äußert. Welche Symptome kennzeichnen Morbus Sudeck? Wie sehen die Behandlung und die Therapie der Krankheit aus?

Morbus Sudeck: Hand, Fuß, Symptome und Behandlung
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Morbus Sudeck: Hand, Fuß, Symptome und Behandlung

Morbus Sudeck

Als Morbus Sudeck (Algodystrophie) wird ein komplexes regionales Schmerzsyndrom (englisch: Complex Regional Pain Syndrome, CRPS) bezeichnet, das sich im Wesentlichen durch Gelenkschmerzen im Bereich der Beine (Fuß, Fußgelenk oder Knie) und Arme (Hand, Schulter) äußert. Morbus Sudeck tritt meist nach Verletzungen wie Bänderrissen und Knochenbrüchen oder operativen Eingriffen auf.

Morbus Sudeck ist eine seltene und stark beeinträchtigende Knochenerkrankung. Sie kann in jedem Alter auftreten, befällt aber hauptsächlich Personen zwischen dem 35. und dem 65. Lebensjahr, davon in 3 von 4 Fällen Frauen, und betrifft häufiger die oberen als die unteren Gliedmaßen.

Bei der Aufstellung der Diagnose unterscheidet man zwei Arten von Morbus Sudeck. Am häufigsten ist Morbus Sudeck vom Typ I (90% der Fälle), ohne direkte Nervenschädigung, im Gegensatz zu Morbus Sudeck vom Typ II mit verletzten Nervenbahnen und ungünstigerer Prognose.

Morbus Sudeck: Ursachen und Auslöser

Über die Ursachen von Morbus Sudeck ist noch wenig bekannt. In den meisten Fällen jedoch tritt Morbus Sudeck nach einer Knochen- oder Gelenkverletzung auf, etwa nach einer Verstauchung, einer Luxation, einem Knochenbruch, einem orthopädischem Eingriff… Diese könnte eine Nervenverletzung ausgelöst haben.

In jedem Fall kommt es bei Morbus Sudeck zu einer Störung der peripheren Nerven, die für die Kontraktion der Arterien und kapillaren Blutgefäße im Bereich der Gelenke verantwortlich sind. Dies wiederum bewirkt Gewebeveränderungen, die ein Durchblutungsdefizit und Schmerzen im betroffenen Bereich auslösen.

Ein Herzinfarkt, ein Hirnschlag, die Parkinson-Krankheit, kardiovaskuläre Erkrankungen oder auch starker Stress können ebenfalls als erschwerende Faktoren von Morbus Sudeck betrachtet werden.

Morbus Sudeck: Symptome (insb. an Hand und Fuß)

Das erste Anzeichen von Morbus Sudeck ist ein intensiver diffuser Schmerz, vergleichbar mit einer Verbrennung oder einem Stich, meist im Bereich von Fuß oder Bein bzw. Hand oder Schulter. Dazu gesellen sich weitere Symptome:

- Anschwellen der betroffenen Gliedmaßen

- funktionelle Störungen (Beeinträchtigung der Bewegungen)

- Überempfindlichkeit der Haut

- Schweißausbrüche (übermäßiges Schwitzen)

- glatte und sehr blasse Haut

- brüchige Fingernägel

- Haarausfall

Eine spontane Besserung ist möglich und kann sich über mehrere Monate erstrecken. In seltenen Fällen hinterlässt die Krankheit bleibende Schäden.

Morbus Sudeck: Behandlung

Bei Morbus Sudeck sollte der Patient so schnell wie möglich in Behandlung gehen, um ein Fortschreiten der Krankheit wirksam zu verlangsamen. Die Behandlung von Morbus Sudeck setzt auf eine Bekämpfung der Symptome durch Analgetika (Schmerzmittel), nicht-steroidale Entzündungshemmer und zuweilen auch Antidepressiva. Auch Physiotherapie, speziell Bewegungstherapie, ist bei Morbus Sudeck wichtig, um einer fortschreitenden Gelenkversteifung vorzubeugen. Krankengymnastik und Balneotherapie sind ebenfalls sehr hilfreich. Dazu empfiehlt sich eine Psychotherapie, wenn der Patient zusätzlich unter Angstgefühlen oder Depression leidet.

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