Hypoglykämie (Unterzuckerung): Symptome, Ursachen, Anzeichen, Werte, Diabetes, was tun?

Hypoglykämie (ugs. Unterzuckerung) ist ein ungewöhnlich niedriges Niveau des Blutzuckers. Sie kann gleichermaßen Menschen ohne Diabetes sowie mit Diabetes betreffen und äußert sich durch einen schnellen Abfall des Blutzuckers, der Unwohlsein verursachen kann. Was sind die sich zeigenden Anzeichen, Ursachen und Symptome?

Hypoglykämie (Unterzuckerung): Symptome, Ursachen, Anzeichen, Werte, Diabetes, was tun?
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Hypoglykämie (Unterzuckerung): Symptome, Ursachen, Anzeichen, Werte, Diabetes, was tun?

Definition: Was ist Hypoglykämie (Unterzuckerung)?

Hypoglykämie (alte Schreibweise Hypoglycämie) entspricht einer anormal niedrigenZuckerkonzentration im Blut. Dies ist das Gegenteil von Hyperglykämie. Bei Menschen mit Diabetes handelt es sich um reaktionelle Hypoglykämie.

Hypoglykämie tritt krisenweise auf und führt meistens zu Unwohlsein. Vor allem Frauen zwischen 20 und 40 Jahren sind oftmals unterzuckert.

Woran kann man eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) erkennen? Symptome und Anzeichen

Der Begriff Hypoglykämie wird oft im falschen Zusammenhang für kleinere Beschwerden eingesetzt. Wenn es sich tatsächlich um Hypoglykämie handelt, müssen die drei wichtigsten Symptome zutreffen. Der Patient muss einen plötzlichen Energieabfall zeigen, einen Zuckerwert (Glukose) von weniger als 0,5 g / l und seine Beschwerden müssen nach einer Aufnahme von Zucker verschwinden.

Andere klinische Anzeichen treten normalerweise 3 bis 4 Stunden nach dem Essen auf: Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwindel, kalter Schweiß, Blässe, Probleme mit den Augen. Hypoglykämie kann ebenso einen nervösen Zustand mit Zittern verursachen, sowie Reizbarkeit oder ein plötzliches Gefühl von Hunger.

Wenn Unterzuckerung nachts auftritt, kann sie auch Schlaflosigkeit, Albträume oder Nachtschweiß verursachen.

Wie entsteht eine Unterzuckerung (Hypoglykämie)? Ursachen und Risikofaktoren

Hypoglykämie kommt meist auf Grund von unzureichender Glukose-Produktion vor, welches die erste Quelle für die Hirnenergie ist. Glucose entsteht während der Verdauung des Zuckers in der Nahrung. Sie wird in der Leber als Glykogen gespeichert.

Hypoglykämie kann auch auf Grund eines Überschuss an Insulin, auf Grund eines Tumors oder häufiger auf Grund von Diabetesbehandlung, entstehen. Dies kann auf eine Überdosierung von Medikamenten oder unzureichenden oder zu späten Mahlzeit zurückzuführen sein.

Einige Faktoren können das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen. Alkohol verlangsamt die Freisetzung von Glukose aus der Leber. Diejenigen, die fasten, sind noch anfälliger. Intensive ausgedehnte körperliche Anstrengung verlangsamt ebenso die Senkung des Zuckerniveaus im Blut.

Einige Unterzuckerungen bleiben ungeklärt. Dies wird dann funktionelle Hypoglykämie genannt.

Unterzuckerung behandeln: Ernährung, Medikamente und Behandlung bei Diabetes

Im Falle einer Hypoglykämie, ist es wichtig, den Arzt zu konsultieren. Die Diagnose erfolgt über ein Glucometer (Messgerät für Blutzucker) oder ein Testfilterpapier (Glucoval) im Labor. Wenn Hypoglykämie bestätigt wird, kann ein umfassender Gesundheitscheck angeordnet werden.

Die meisten Fälle von Hypoglykämie können durch eine Umgestaltung der Lebensgewohnheiten (kein Alkohol auf leeren Magen, Kaffeekonsum einschränken) und Ernährung (Mahlzeiten zu festen Zeiten, ausgewogen und reich an Ballaststoffen) geheilt werden.

Im Falle eines Diabetikers besteht die Behandlung aus der Injektion von Glukagon. Dies ist ein Hormon, das die Glukosemenge im Blut erhöht.

Wenn die Ursache endogen, wie ein Tumor, ist, ist eine Operation unumgänglich, um diesen zu entfernen.

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