Corona-Krise: Jetzt macht Jens Spahn Druck auf Impfstoff-Prüfung der EU

In immer mehr Ländern wird mittlerweile gegen Covid-19 geimpft. Nur Deutschland hinkt hinterher. Jetzt macht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Druck.

Jens Spahn macht Druck wegen Impfstoff-Zulassung
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Jens Spahn macht Druck wegen Impfstoff-Zulassung

Die Fallzahlen in Deutschland sind nicht aufzuhalten. Bund und Länder sehen sich daher gezwungen, wieder zu verschärften Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus zu greifen.

Leider ist es unumgänglich, was für viele das Worst-Case-Szenario ist: Ein harter Lockdown kurz vor und über Weihnachten. Wann werden also endlich die Impfstoffe zugelassen? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert schnelles Handeln!

Wann geht es endlich los?

In Großbritannien wurde bereits letzte Woche Montag mit der Verabreichung des deutschen BioNTech-Impfstoffs begonnen und auch weitere Länder wie Kanada, Bahrain, Saudi-Arabien, Mexiko und Kuwait ziehen nach und erteilen dem Impfstoff die Eilzulassung.

Nur Deutschland wartet nach wie vor vergeblich darauf, dass auch hier mit dem Impfen begonnen werden kann und damit die Hoffnung auf eine Rückkehr ins normale Leben wieder in greifbarere Nähe rückt. Allerdings ist dafür nach wie vor die Zulassung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) notwendig.

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Die BioNtech-Impfstoffe sind lieferbereit. Pool@Getty Images

Jens Spahn baut Druck auf

Beim Corona-Gipfel am Wochenende fordert Gesundheitsminister Spahn die EMA auf, die Zulassung des BioNTech-Impfstoffes möglichst zeitnah durchzusetzen. Auch über Twitter macht er noch einmal deutlich, wie wichtig nun schnelles Handeln ist:

Eine Prüfung der Daten und die Zulassung durch die EMA sollten schnellstmöglich erfolgen.

Es ginge laut Spahn dabei nicht nur um die Bekämpfung der Corona-Epidemie, sondern auch darum, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nicht zu verletzen:

Es geht dabei auch um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union. Bund und Länder sind ab dem 15.12. in der Fläche einsatzbereit: Erste Impfdosen stehen quasi bereit und könnten direkt nach der Zulassung verimpft werden.

Gut Ding will Weile haben

Auch BioNTech-Chef Uğur Şahin erklärt Anfang Dezember, dass alles vorbereitet ist, um die Impfdosen auch in Deutschland und Europa auszuliefern. Doch wenn die Zulassung noch lange dauert, könnten Lieferengpässe die Impfungen erneut verzögern.

Laut Aussagen der EMA von Anfang Dezember müssen wir uns aber wahrscheinlich mit der Zulassung des BioNTech-Impfstoffes noch bis Ende Dezember gedulden und bei dem Moderna-Mittel könnte es noch länger dauern. Vor dieser heftigen Nebenwirkung der BioNTech-Impfung soll jedoch gewarnt sein.

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