Supervulkan in den USA so gefährlich wie mehrere Atombomben: "Yellowstone ist ein schlafender Godzilla"

Die USA sind unter vielen Deutschen ein beliebtes Reiseziel: Die einen verschlägt es ins verschlafene Hampshire, andere wollen Großstädte wie New York oder San Francisco erkunden, andere wiederum zieht es in den atemberaubenden Yellowstone-Nationalpark. Der gleichnamige Vulkan im US-Bundesstaat Wyoming beherbergt ein beeindruckendes Magmasystem. Sollte der feuerspeiende Berg jemals wieder ausbrechen, könnten sich apokalyptische Szenen abspielen.

Vulkan während einer Eruption
© solarseven@Getty Images
Vulkan während einer Eruption

Jüngste Nachforschungen versetzten nicht nur die Wissenschaftler:innen vor Ort ins Staunen: Laut Daten des California Institute of Technology ist die Magmakammer unter dem Vulkan weitaus größer als angenommen. Die ursprünglich auf 10.000 Kubikkilometer geschätzte Kammer ist nicht alleine: Neben ihr schlummert eine weitere, fast fünfmal größere Magmakammer. Sollte es jemals zu einer Explosion kommen, wären die Folgen verheerend.

Ganze US-Bundesstaaten könnten unter der Glut begraben werden

Der Neugierde des Geologen Victor Tsai verdanken wir es, heute zu wissen, dass im Yellowstone-Nationalpark mehrere Kilometer unter der Erde viel mehr Magma vor sich hin brodelt als bisher bekannt war.

Mithilfe von Scans gelingt es dem Forscher zu beweisen, dass unter dem Vulkan ein riesiges Magmasystem steckt. So beeindruckend die Entdeckung ist, so beängstigend ist sie auch.

Der letzte Ausbruch des Vulkans ist zwar geschätzt 640.000 Jahre her, aber laut National Geographicbedeutet dies nicht, dass die nächste Eruption noch lange auf sich warten lässt; ein solches Ereignis ist manchmal einfach unberechenbar. Kommt es dazu, könnte dies zum Verschwinden mehrere Bundesstaaten in den USA führen. Männersache schreibt dazu:

Bricht der Yellowstone-Vulkan aus, explodiert buchstäblich der Boden und schleudert mindestens 5.000-mal mehr feurige Masse als ein normaler Bergvulkan heraus. 1.200 Grad Celsius heiße Lavalawinen würden mehrere US-Bundesstaaten im Westen Amerikas unter sich begraben und Tausende Kubikkilometer Lava und Asche mit einer Sprengkraft von mehreren Tausend Atombomben in die Stratosphäre schießen.

Flora und Fauna würden sich freuen

Der Physiker Michio Kaku findet sogar noch drastischere Worte:

Yellowstone ist ein schlafender Godzilla. Wenn er erwacht und seine Eruption Kategorie 8 erreicht, reißt er Amerika buchstäblich die Eingeweide heraus, und es gibt statt 50 vielleicht nur noch 30 Bundesstaaten.

Was nach einem buchstäblichen Horrorszenario klingt, hat aber tatsächlich auch gute Seiten: Ein Ausbruch würde zu weiterem fruchtbaren Boden führen, die betroffenen Gebieten würden von bestimmte Pflanzen und Bäumen überschwemmt werden und sie würden Tieren neuen Lebensraum bieten.

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