Willkommen im "Clubhouse": So kommst auch du in die exklusive Social-Media-Community

Schon gehört? „Clubhouse“ heißt der neueste Social-Media-Schrei. Nun sorgt die Hype-App auch in Deutschland für Aufregung.

Zwei Manager benutzen ein Handy an Bord eines privaten Flugzeugs
© EXTREME-PHOTOGRAPHER@Getty Images
Zwei Manager benutzen ein Handy an Bord eines privaten Flugzeugs

Na, bist du schon dabei? - Wer der „Clubhouse“-Community beitreten möchte, kommt da nicht so einfach rein. Die Einladung eines bereits aktiven Users ist hierzu notwendig – und das macht das Ganze ja so aufregend.

Wer mitreden will, muss eingeladen sein

Denn nur zwei "Invites" dürfen pro Mitglied rausgeschickt werden. Und dieses Gefühl der Exklusivität macht den Hype um die neue App aus San Francisco aus. Verrückt: Im Internet wurden bereits Einladungen für bis zu 250 Euro verkauft.

Der große Unterschied zu Facbook und Co.? Im „Clubhouse“ geht es nicht um Fotos oder Videos, sondern um Audioinhalte. Genau gesagt: Es handelt sich um eine Audiocommunity, auf der in verschiedenen virtuellen Räumen Live-Podcasts stattfinden. Moderatoren definieren hierbei Themen aus Bereichen wie Musik, Wirtschaft oder Politik und tauschen sich mit den Teilnehmern live darüber aus.

Du kommst hier nicht rein!

Da es pro User also erstmal nur zwei Einladungen gibt, ist der Zugang bislang noch sehr exklusiv. Und diese Einladungen funktionieren noch dazu nur per Handynummer – wie bei WhatsApp ist der Account dann an die jeweilige Nummer gekoppelt. Ebenfalls notwendig für die Nutzung ist außerdem ein iPhone. Android-Nutzer bleiben also außen vor.

Der Ansturm ist weltweit groß. So wundert es nicht, dass die Einladungen teils zu horrenden Preisen auf Internetbörsen vertickt werden und es sogar virtuelle Wartelisten gibt. Denn wen verlockt es nicht, den VIP-Idolen, die sonst außerhalb der Reichweite liegen, plötzlich so nahe zu kommen?

Der längste rote Teppich im Netz

Seit dem Start im März 2020 tummelt sich schon allerlei Prominenz in der Community. So sind bereits Hollywood-Größen wie Ashton Kutcher, Oprah Winfrey oder Jared Leto mit von der Partie. Doch auch Rapper, wie Drake, haben sich einen der heißbegehrten Plätze ergattert.

Sogar unter Deutschlands Prominenz greift der Hype jetzt um sich: Bekanntheiten wie Joko Winterscheidt oder Mario Götze sind der audiobasierten Social-Media-App bereits beigetreten. Doch auch FDP-Chef Christian Lindner oder die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer haben sich bereits angemeldet.

Die Stars und Sternchen scheinen die App für sich zu entdecken, da die Privatsphäre der Mitglieder besonders geschützt wird: Aufzeichnungen durch Mitglieder sind verboten und die Zuhörerschaft ist (noch) besonders erlesen.

So kommst auch du rein

Die Themen sind vielseitig, teils sehr speziell und reichen so etwa von Influencer-Kultur über Feminismus bis hin zu den "Mythen über das 30. Lebensjahr". Du möchtest mitmischen?

Durchforste deine sozialen Netzwerke nach Posts von Freunden, die der Community bereits beigetreten sind. Wenn du nun die App runterlädst und dich bei Clubhouse registrierst, kann der Kontakt dich freigeben. Warum das?

Die App greift bei jeder Registrierung auf das Adressbuch des neuen Benutzers zu. Wenn sich dann Freunde aus seinem Umfeld die App herunterladen, bekommt er die Möglichkeit, diese für Clubhouse einzuladen. Wichtig: Du musst bereits länger als sieben Tage in den Kontakten des Nutzers gespeichert sein.

"Ich bin drin!"

Für ganz Verzweifelte gibt es eine weitere Lösung: du kannst einen dir unbekannten Clubhouse-Nutzer anschreiben und ihn fragen, ob er deine Handynummer speichern könnte, um anschließend eine Einladung an dich weiterzugeben.

Und sollte auch das nicht klappen, so kannst du der Telegram-Gruppe "Clubhouse Schleuserbande" beitreten. Hier bieten dir bereits aktive Clubhouse-Nutzer kostenfrei ihre Einladung an, sofern du dich im Gegenzug verpflichtest, auch deine Invites an Nutzer der Gruppe abzutreten.

Die perfekte App in Pandemie-Zeiten

Doch so spannend Clubhouse auch sein mag - es ist auch anstrengend! Denn statt passiv durch dein Feed scrollen zu können, musst du ununterbrochen aktiv zuhören – wie bei einer langen Vorlesung oder bei einem Podcast.

Vielleicht funktioniert das gerade in Pandemie-Zeiten, in denen wir uns so sehr nach sozialem Austausch und Intimität sehnen, besonders gut. Doch wie es in ein paar Monaten aussieht, das bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit haben wir genug Zeit, uns auch im realen Leben um unsere soziale Beziehungen zu kümmern.

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