Wieder auf freiem Fuß: Riesenspinne Charlotte beweist, dass der schlechte Ruf von Spinnen unberechtigt ist

Die Fotos dieser Riesenspinne stammen aus Australien. Sie machen vielen Angst, denn wer mag schon Spinnen? Doch nun werden Stimmen laut, die die Krabbeltierchen verteidigen!

Symbolbild: Spinne Charlotte kämpft um einen besseren Ruf für Spinnen
© Ryan Farrow / EyeEm@Getty Images
Symbolbild: Spinne Charlotte kämpft um einen besseren Ruf für Spinnen

Regelmäßig geistern furchteinflößende Bilder und Videos durchs Internet. Darunter sind Clips von riesigen Urwald-Spinnen oder auch Bilder von Charlotte, einer enormen Spinne der Gattung Sparassidae, die erstmals im Oktober 2015 von Barnyard's Betty Rescue in Queensland, Australien, gesichtet wurde.

Auf seiner Facebook-Seite zeigt das Tierrettungszentrum zwei Fotos, um seinen neuesten Bewohner vorzustellen. Die Fotos stoßen bei den Usern auf gemischte Reaktionen: Von Faszination über Ekel bis hin zu Angst sind alle Gefühlslagen vertreten.

Ein harmloses Exemplar

Die Bilder zeigen ein beachtliches Exemplar mit vier langen Beinpaaren und eindrucksvollen Mundwerkzeugen. Zwar wurde ihre exakte Größe nicht gemessen, aber angesichts ihrer Proportionen und der Vielzahl der verängstigten Menschen im Internet kann man erahnen, dass sie eine der größten Sparassidae-Spinnen in Australien sein muss.

Charlottes Aussehen ist sicherlich nicht besonders einladend, aber wie uns die Natur oft lehrt, trügt der Schein. Laut den Verantwortlichen des Tierschutzzentrums ist die Spinne trotz ihrer beeindruckenden Größe in der Tat völlig harmlos.

Arachnophobie

Sparassidae, auch Riesenkrabbenspinnen genannt, sind die weitverbreitetsten Spinnentiere in Australien. Diese großen Exemplare werden häufig in Wohnhäusern gefunden, wo sie ihre Beute jagen (meistens Grillen und Kakerlaken).

Ihr Biss ist für den Menschen absolut harmlos und verursacht höchstens minimale Schmerzen und leichte Schwellungen der Haut. Die von Spinnen verursachten Beschwerden hängen meistens mit den zwanghaften Reaktionen zusammen, die sie bei Menschen mit Arachnophobie alias Spinnenphobie hervorrufen.

Spinnen werden oft missverstanden

Laut Barnyard's Betty Rescue wurde Charlotte auf einem nahegelegenen Grundstück gefunden. Die Spinne wurde eingesammelt und in ihre gewohnte Umgebung entlassen. Seitdem hat man sie nicht mehr gesehen und die beiden Fotos sind alles, was von Charlotte geblieben ist.

Ein Spinnenfreund kommentiert unter den Fotos:

Es ist eine schöne und ruhige Spinne, nicht aggressiv, und wie die meisten Spinnen will sie sich nur von Insekten ernähren und in Frieden leben. Sie muss nicht getötet werden! Diese armen Spinnen werden so missverstanden.

"Charlotte möchte, dass ihr über eure Phobie hinausblickt und sie als das wunderbare Wesen anseht, das sie ist", fügt das Tierschutzzentrum hinzu und fordert die Internetnutzer dazu auf, etwas weniger impulsiv gegenüber diesen Tieren zu sein.

Die bisher größte bekannte Spinne der Gattung Sparassidae heißt übrigens Heteropoda maxima. Sie lebt in Laos und kann eine Größe von bis zu 30 Zentimetern erreichen.

Schau dir die Bilder von Charlotte in dem Video an!

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